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Foto: Matthias Friel

Krieg und Gewalt in Russland, der Ukraine und Belarus - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2021
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 06.04.2021 - 10.05.2021

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Do 16:00 bis 18:00 wöchentlich 15.04.2021 bis 22.07.2021  Online.Veranstaltung Prof. Dr. Wöll  
Einzeltermine:
  • 15.04.2021
  • 22.04.2021
  • 29.04.2021
  • 06.05.2021
  • 20.05.2021
  • 27.05.2021
  • 03.06.2021
  • 10.06.2021
  • 17.06.2021
  • 24.06.2021
  • 01.07.2021
  • 08.07.2021
  • 15.07.2021
  • 22.07.2021
Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Mit Blick auf Russland, das unser Vokabular um Begriffe wie "Säuberungen", "Pogrome" und "Gulag" erweitert hat, untersucht dieses Seminar die auffälligen Spuren von Gewalt in der russischen Geschichte und Kultur. Russen und Nichtrussen haben lange über die Gründe für diese endemische Gewalt diskutiert. Einige haben die enorme Größe Russlands, das unversöhnliche Klima und die exponierte geografische Lage als prägend für seinen nationalen Charakter angeführt, was die Invasion einfach und die Ordnung schwierig macht. Andere haben die Schuld auf kulturelle und religiöse Traditionen gelegt, die interne Gewalt oder despotische Herrscher oder unglückliche Episoden in der Geschichte der Nation anspornten, wie die mongolische Invasion, die Herrschaft von Ivan dem Schrecklichen oder den "Roten Terror" der Revolution. Selbst im heutigen Russland hält das Gespenst der Gewalt an, von der weit verbreiteten Misshandlung von Frauen bis zum Rassengegensatz, das Produkt eines frustrierten Nationalismus, der sich in Phänomenen wie den Kriegen in Tschetschenien und der Ostukraine bzw. dem Eingreifen bei den belarusischen Protesten manifestiert. Wir wollen im Seminar von Michail Lermontov’s Ein Held unserer Zeit, Lev Tolstoj’s Krieg und Frieden und Isaak Babel’s Reiterarmee bis zu Serhij Zadan’s Internat und Svetlana Aleksievic’s Der Krieg hat ein weibliches Gesicht an literarischen Texten und kulturgeschichtlichen Thesen aus Russland der Ukraine und Belarus über dieses Thema nachdenken.

 

Literatur

Einführende Literatur:

Fedor, Julie: War and memory in Russia, Ukraine and Belarus. Cham, Switzerland: Palgrave Macmillan, 2017.

Lipoveckij, Mark Naumovic: Postmodern crises. From Lolita to Pussy Riot. Brighton, MA: Academic Studies Press, 2017.

Levitt, Marcus C.: Times of Trouble. Violence in Russian Literature and Culture. Madison: University of Wisconsin Press, 2007.

Weir, Justin: Leo Tolstoy and the alibi of narrative. New Haven, Conn.: Yale University Press, 2011.

Reyfman, Irina: Ritualized violence Russian style. The duel in Russian culture and literature. Stanford, California: Stanford Univ. Press, 1999.

 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024