Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Foto: Matthias Friel

Moden, Märkte, Massen. Konsum und die Kommerzialisierung von Kultur in Russland, 19.-20. Jahrhundert - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2021
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 06.04.2021 - 10.05.2021

Belegung über PULS
06.04.2021 - 10.05.2021

Belegung über PULS
Gruppe 1:
     jetzt belegen / abmelden
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine ausblenden
Seminar Di 18:00 bis 20:00 wöchentlich 13.04.2021 bis 20.07.2021  Online.Veranstaltung Dr. Cvetkovski  
Einzeltermine:
  • 13.04.2021
  • 20.04.2021
  • 27.04.2021
  • 04.05.2021
  • 11.05.2021
  • 18.05.2021
  • 25.05.2021
  • 01.06.2021
  • 08.06.2021
  • 15.06.2021
  • 22.06.2021
  • 29.06.2021
  • 06.07.2021
  • 13.07.2021
  • 20.07.2021
Kommentar

Dass Menschen Dinge zum Leben wie auch für das Leben benötigen, ist nun keine grundstürzende Einsicht. Kleider, Nahrungsmittel oder auch Werkzeuge gehörten seit jeher zur dinglichen Grundausstattung des menschlichen Daseins. Besonders wird dieses Phänomen erst, als sich in der Frühen Neuzeit mit der langsamen Ausweitung der Wirtschaftseliten der Gebrauch dieser Dinge mit bestimmten Praktiken der kulturellen Aneignungen verband, die dann auch Ausdruck der Distinktion und eines bestimmten Lebensstiles, eines Habitus, wurden, wie sich dies etwa im Unternehmen einer Reise, im Theaterbesuch oder in der Kleidermode niederschlug. Spätestens im 20. Jahrhundert geriet der Erwerb von Dingen sowie die damit verbundene Ausweitung von bestimmten Kulturpraktiken zu einem Massenphänomen; die Verbreitung des Fernsehgerätes mag stellvertretend dafür stehen.

Häufig zeigt man die Entwicklungen von Kommerzialisierung und Konsum an der Geschichte des Westens auf, weil sich gerade hier kapitalistische und kulturelle Entgrenzungen so leicht ineinanderschieben ließen. Dieses Seminar rückt stattdessen nun Osteuropa, dabei insbesondere Russland, mit seinen besonderen Voraussetzungen in den Fokus. Wir werden uns für das 19. und 20. Jahrhundert mit verschiedenen spezifischen Ausprägungen der Kommerzialisierung – etwa dem Boulevard, dem Einkaufen oder der Mode – beschäftigen und die besonderen Bedingungen herausarbeiten, die diese Geschichte kennzeichnen.

Literatur

Literatur:

Frank Trentmann, Herrschaft der Dinge. Die Geschichte des Konsums vom 15. Jahrhundert bis heute, München 2017.

Chernyshova, Natalya, Soviet Consumer Culture in the Brezhnev Era, London 2013.

Andreas Guski/Ulrich Schmid (Hrsg.), Literatur und Kommerz im Russland des 19. Jahrhunderts. Institutionen, Akteure, Symbole, Zürich 2004.

Catriona Kelly/David Shepherd (Hrsg.), Constructing Russian Culture in the Age of Revolution: 1881-1940, Oxford 1998.

James von Geldern/Louise McReynolds (Hrsg.), Entertaining Tsarist Russia. Tales, Songs, Plays, Movies, Jokes, Ads, and Images from Russian Urban Life, 1779-1917, Bloomington 1998.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2021 , Aktuelles Semester: SoSe 2024