PULS
Foto: Matthias Friel
Das Seminar geht der Geschichte des Gymnasiums als moderne Schulform seit dem ersten Abituredikt in Preußen 1787 (Friedrich Gedike) und der Humboldtschen Bildungsreform am Beginn des 19. Jahrhunderts nach. Schwerpunkte sind der Humanismus-Realismus-Streit im höheren Schulwesen, die Ausdifferenzierung der Wege zum Abitur für Jungen und Mädchen im 19. und 20. Jahrhundert sowie die Analyse höherer Schulen in beiden deutschen gesellschaftlichen Systemen nach 1945 bis zur Wiedervereinigung 1990.
Im Seminar werden strukturelle Kontinuitäten und der Wandel abiturvorbereitender Bildung im gesellschaftlichen Wandel einer Schulform vom Elitenmodell bis zur heutigen Massenschule diskutiert. Dabei wird nach dem Stellenwert von Humboldts Ideen in der jeweiligen Schulrealität gefragt. Worin besteht die Wesensbestimmung abiturvorbereitender Bildung, was meint Wissenschaftspropädeutik auf dem Weg zum Abitur?
Die historischen Reflexionen sollen helfen, aktuelle Problemlagen des Gymnasiums und der gymnasialen Oberstufe reflektierter zu hinterfragen, um den damit verbundenen Herausforderungen in der Wissensgesellschaft besser gerecht zu werden.
LV: Synchron via Zoom
3 LP/ 2 LP
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