PULS
Foto: Matthias Friel
Die Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die Zusammenhänge von sozialer Ungleichheit und Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt und in den Berufen. Zunächst wird in der Lehrveranstaltung der Wandel der Erwerbsarbeit und die Folgen für die unterschiedlichen Akteursgruppen diskutiert. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Studien reflektiert, aus denen hervorgeht, dass die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes in den letzten Jahren (insbesondere in Deutschland) stark zugenommen hat und in einem Wandel der Beschäftigungsverhältnisse mündet. Als Folge dieser Entwicklung haben auf der einen Seite sogenannte atypische Beschäftigungsformen (z.B. Werkverträge, Leiharbeit, Mini-Jobs) an Bedeutung gewonnen, auf der anderen Seite nimmt die Ungleichheit innerhalb der Lohnverteilung stark zu. Zudem ist aus diesen Studien bekannt, dass verschiedene Personengruppen unterschiedlich stark mit höheren/niedrigeren Arbeitsmarktrisiken konfrontiert sind. Zu den besonderen Risikogruppen gehören u.a. Personen in befristeten Tätigkeiten, Teilzeitbeschäftigte, Frauen, Beschäftigte im Handel oder in der Gastronomie oder Jungunternehmer*innen oder Personen mit Migrationshintergrund.
Vor diesem Hintergrund werden in der LV die folgenden und ähnliche Fragestellungen gemeinsam diskutiert: Welche Konsequenzen entstehen für Erwerbstätige in einer flexiblen Arbeitswelt? Wie ist unbezahlte Arbeit (Reproduktionsarbeit) und Lohnarbeit zwischen den Geschlechtern verteilt? In welcher Form werden soziale Ungleichheiten durch die Berufszugehörigkeit reproduziert? Das Ziel der Lehrveranstaltung besteht darin, aktuelle gesellschaftliche Problemstellungen zu definieren, in einen sozialwissenschaftlichen Kontext einzubetten und kritisch zu reflektieren.
Die Lehrveranstaltung wird abwechselnd in Präsenzterminen oder im digtialen Format (via Zoom) stattfinden. Eine Teilnahme an der ersten Einheit (in Präsenz) ist verpflichtend.
© Copyright HISHochschul-Informations-System eG