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Foto: Matthias Friel

Das Organisieren von Verwaltungen: Methoden und Handwerkszeug für die Organisationsarbeit - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 423711
SWS 2 Semester WiSe 2021/22
Einrichtung Sozialwissenschaften   Sprache deutsch
Belegungsfrist 01.10.2021 - 10.11.2021

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Mi 09:00 bis 17:00 Einzeltermin am 02.02.2022 3.06.H01 Dr. rer. pol. Männle   25
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Seminar Do 09:00 bis 17:00 Einzeltermin am 03.02.2022 3.06.S18 Dr. rer. pol. Männle   25
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Seminar Fr 09:00 bis 17:00 Einzeltermin am 04.02.2022 3.06.S26 Dr. rer. pol. Männle   25
Kommentar

Wie organisiert man eigentlich eine Organisation? Und was heißt das überhaupt? Nun, wer

sich mit Organisationen befasst, kommt um den begrifflichen Dreiklang – ein System ist eine Organisation, ein System hat eine Organisation und ein System erfährt Organisation nicht herum. Und bei letzterem spielt die Musik. Denn hier geht darum eine Organisation zu organisieren – und das heißt: ordnen, gestalten und verändern, reformieren und entwickeln, restrukturieren und modernisieren.

 

Genau dies aber - dafür genügt ein kurzer Blick in die Zeitung – wird bei Organisationen der öffentlichen Verwaltung vielfach vermisst und deshalb mit Nachdruck verlangt: Wo „wirre Prozesse“ beim Bundesamt, „verkrustete Strukturen“ bei der Stadtverwaltung, oder ein „Zuständigkeitschaos“ beim Ministerium diagnostiziert werden, fehlt es selten an der Forderung, die betreffende Behörde müsse „ordentlich organisiert“ werden. Das ist grundsätzlich möglich – Niklas Luhmann betont hierzu treffend, man könne in Organisationen so gut wie alles ändern, nur eben nicht auf einmal. Aber wie macht man das?

 

Es geht mittels Organisationsarbeit; und dafür gibt es Zuständigkeiten und Einheiten (typischerweise Organisationsreferate/-abteilungen), dafür gibt es Fachkräfte (typischerweise Organisator*innen), dafür gibt es klare Ziele (typischerweise: eine klare Aufgabenordnung, effektive Abläufe und Prozesse und eine adäquate Ausstattung mit Ressourcen) – und dafür gibt es Methoden, sprich: ein anerkanntes Handwerkszeug, wie man Organisationen organisiert. Und genau diese stehen im Fokus des Seminars.

 

Der Kurs vermittelt die wichtigsten Methoden der Organisationsarbeit in öffentlichen Verwaltungen. Ganz konkret werden die großen drei Komplexe – Aufgabenkritik, Prozessanalyse, Personalbedarfsermittlung – vermittelt, anhand greifbarer Beispiele eingeübt und ihren Effekten reflektiert. Zudem stehen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen sowie Methoden der Organisationsentwicklung, des Projekt-, Change- und Risk Managements auf der Agenda. So wird jenes Rüst- und Handwerkszeug vermittelt, das jede/r benötigt, der/die sich mit der konkreten Gestaltung, Veränderung und Entwicklung von Verwaltungen befasst.

Literatur

-         Bundesministerium des Inneren/Bundesverwaltungsamt (2018): Handbuch für Organisationsuntersuchungen und Personalbedarfsermittlungen; Berlin/Köln

-         Bokranz/Kasten (2003): Organisations-Management in Dienstleistung und Verwaltung, Heidelberg

-         Gullick, Luther (1937/1976): Bemerkungen zur Organisationstheorie; in: Siedentopf, Heinrich (Hrsg.): Verwaltungswissenschaft; Darmstadt; S. 152-172

-         Luhmann (1999): Funktionen und Folgen formaler Organisation; Berlin

-         Luhmann (1993): Die Paradoxie des Entscheidens. In: Verwaltungsarchiv 84, Heft 3, S. 287–310.

-         Mayntz, Renate (1997): Soziologie der öffentlichen Verwaltung; Heidelberg

-         Weber, Max (1921/1972): Wirtschaft und Gesellschaft; Tübingen

-         Schulte-Zurhausen (2002): Organisation: München


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024