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Foto: Matthias Friel
Die Reformation gehört zurecht zu den am meisten behandelten Themen der frühneuzeitlichen Geschichte. Sie führte immerhin zu der bis heute anhaltenden Spaltung des abendländischen Christentums. Mit dem raschen und erfolgreichen Export der evangelischen Bewegung erweist sich die Reformation als ein (fast) gesamteuropäisches Zäsurereignis. In der Vorlesung werden die Ursachen für die Attraktivität der Lehren Martin Luthers, Ulrich Zwinglis und anderer Reformatoren behandelt. Erfolge und Mißerfolge der Reformation – namentlich im Ringen der Reichsfürsten mit den Habsburgern – spielte sich vor dem Hintergrund des sich formierenden frühneuzeitlichen europäischen Staatensystems ab, das seit der Kaiserwahl Karls V. im Jahre 1519 ganz wesentlich einerseits durch den habsburgisch-französischen Antagonismus, andererseits durch den Konflikt mit dem expandierenden Osmanischen Reich gekennzeichnet war.
Bei der Vorlesung handelt es sich um den vierten Teil eines mehrsemestrigen Zyklus zur europäischen Geschichte der Frühen Neuzeit. Der Besuch der Vorlesungen in den vorherigen und in den kommenden Semestern ist somit nicht notwendig, da alle Vorlesungen inhaltlich in sich geschlossen konzipiert sind.
Überblicksdarstellungen: z.B. Ilja Mieck, Europäische Geschichte der Frühen Neuzeit. Eine Einführung, 6. Aufl., Stuttgart 1998; Günter Vogler, Europas Aufbruch in die Neuzeit 1500–1650, Stuttgart 2003; Michael Erbe, Die frühe Neuzeit, Stuttgart 2007; Alfred Kohler, Von der Reformation zum Westfälischen Frieden, München 2011; Robert von Friedeburg, Europa in der frühen Neuzeit, Frankfurt am Main 2012; Luise Schorn-Schütte, Geschichte Europas in der Frühen Neuzeit. Studienhandbuch 1500–1789, 2. Aufl., Paderborn/München/Wien/Zürich 2013; Karl Vocelka, Frühe Neuzeit 1500–1800, Konstanz 2013; Ludolf Pelizaeus, Geschichte der frühen Neuzeit 1492–1789, Wiesbaden 2014; Franz Brendle, Das Konfessionelle Zeitalter, 2. Aufl., Berlin 2015. Weitere Literatur wird bei der Vorlesung empfohlen.
Sprechstunde: Dienstag 14.30–15.30 Uhr (Raum 1.11.1.12)
regelmäßige Teilnahme; Erwerb der Leistungspunkte entweder durch Klausur oder mündliche Prüfung
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