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Foto: Matthias Friel

Soziologie und Literatur: Literarische Gesellschaftsmodelle im Realismus und Naturalismus - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2021/22
Einrichtung Institut für Romanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 01.10.2021 - 10.11.2021

Belegung über PULS
01.10.2021 - 10.11.2021

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Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Mo 10:00 bis 12:00 wöchentlich 25.10.2021 bis 14.02.2022  1.19.4.15 Dr. phil. Gwozdz 20.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
27.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
Einzeltermine:
  • 25.10.2021
  • 01.11.2021
  • 08.11.2021
  • 15.11.2021
  • 22.11.2021
  • 29.11.2021
  • 06.12.2021
  • 13.12.2021
  • 03.01.2022
  • 10.01.2022
  • 17.01.2022
  • 24.01.2022
  • 31.01.2022
  • 07.02.2022
  • 14.02.2022
Kommentar

Wer bestimmt die Regeln der Kunst? Die Schriftsteller*innen, die Kritiker*innen, die Verlagshäuser oder die Leser*innen? Das Geflecht des literarischen Feldes ist gesellschaftlich paradox: auf der einen Seite steht die autonome Kunst, die Kunst, die alles will und alles kann, die ihre Regeln selbst schreiben will und die sich nicht bevormunden lässt; auf der anderen Seite steht die sozioökonomische Macht des Kapitals – vom intellektuellen Prestige über symbolische Formen der Auszeichnung bis zur akademischen Wertschätzung von Literatur an Universitäten.

 

Der erste Teil meiner Seminar-Reihe, die in den nachfolgenden Semestern (Biologie, Medizin, Religion) ausgebaut werden soll, beschädigt sich mit den diskursiven Schnittstellen zwischen der Soziologie als humanwissenschaftliche Disziplin, die sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als eigenes Forschungsfeld konstituiert hat, und der Literatur als humanwissenschaftliche Praxis, die undiszipliniert ist und dadurch produktiv-künstlerisch nicht nur gesellschaftliche Prozesse abbilden kann, sondern sie vielmehr konterkariert, kritisiert, ästhetisch überformt und dadurch Entwürfe neuer Gesellschaften forciert.

 

Gelten die literaturhistorischen Epochen des europäischen Realismus und Naturalismus als mimetische Projektionsfläche literarischer Gesellschaftsentwürfe, die das Verhältnis von Individuum und Milieu wechselseitig reflektieren, so sieht sich die Gegenwartsliteratur damit konfrontiert, entweder zu akademisch-abgehoben zu sein und gesellschaftsrelevante Themen nicht zu berücksichtigen oder aber es wird ihr vorgeworfen, diskurskonform zu sein und sich politisch-gesellschaftlichen Themen auszuliefern, ohne neue ästhetisch-komplexe Impulse zu liefern.

 

Das Seminar wird sich sowohl mit der historischen Linie der Beziehungen zwischen Soziologie und Literatur europäischen Ursprungs auseinandersetzen als auch versuchen, Argumentationen wiederzufinden, die in heutigen Debatten um die Gegenwartsliteratur in Europa, Lateinamerika und den USA erneut im Brennpunkte von akademischer Literaturkritik und populärem Feuilleton bis zu den Sozialen Medien (z.B. Rupi Kaur) stehen.

 

Anforderungen zur Leistungserfassung werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben und erläutert. Bei Moodle werden die Seminarmaterialien zur Verfügung gestellt.

 

Sprechstunde immer montags von 12-13 Uhr am Palais oder per Zoom!

Nähere Informationen zu mir und meiner Arbeit findet Ihr hier

 

 

Leistungsnachweis

Leistungserfassung (2 LP) durch:

  1. Pitch (max. 15 Minuten, max. 2 Personen)
  2. Talkshow Runde (max. 30 Minuten, max. 3-4 Personen)
  3. Podcast (max. 30 Minuten, max. 3 Personen)

Wer 3 LP benötigt, sollte zusätzlich noch eine schriftliche, kritische Reflexion über ein Thema aus dem Seminar anfertigen (max. 5 Seiten). Für 6 LP muss darüber hinaus eine Hausarbeit (13 Seiten) abgegeben werden.

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024