PULS
Foto: Matthias Friel
Dieser Kurs wird die neo-romantischen Einflüsse und Trends unter zionistischen Intellektuellen und Ideologen aus Mittel- und Osteuropa zu Beginn des 20. Jahrhunderts studieren, darunter Texte von Martin Buber, Achad Ha-Am, Chajim Nachman Bialik, Gershom Scholem und Rav Kook, dem ersten aschkenasischen Oberrabbiner des Yishuv. Unter dem Einfluß Herders wurden in der deutschen Romantik das Volk, die Volkssprache, die Volkskultur und der „Volksgeist“ als Kern jeder nationalen Kultur verstanden. Im Kulturzionismus wurden diese romantischen Vorstellungen vom Volk und seiner Bedeutung aufgenommmen und übertragen auf den Wunsch, das Judentum und das jüdische Volk in der Moderne durch das zionistische Projekt zusammenzuführen, zu einen und zu revitalisieren. Eine kulturelle Renaissance der hebräischen Sprache und Kultur sollte zum Kern einer Erneuerung des Judentums als Volk, Religion und Nation im eigenen Staat in Palästina werden.
Christoph Schulte (Hg.): Hebräische Poesie und jüdischer Volksgeist. Die Wirkungsgeschichte von Johannn Gottfried Herder im Judentum Mittel- und Osteuropas, Hildesheim 2003; Manfred Voigts: „Wir sollen alle kleine Fichtes werden!“, Berlin, Wien 2003.
5 LP (unbenotet): Regelmäßige und aktive Teilnahme, Lektüre, Mitdenken, Mitdiskutieren. Jede*r Studierende gibt zu jedem der im Kurs studierten Texte vor der jeweiligen Sitzung, spätestens jedoch bis zum Semesterende eine selbst verfaßte 1-2seitige Zusammenfassung ab, die nach Kursende und bis zum Ende des Semsters überarbeitet und gesammelt als Arbeitsjournal abzugeben sind. In der Summe dokumentieren diese eigenen Zusammenfassungen aller Texte das im Kurs durch Lektüre und Diskussionen erworbene Wissen.
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