PULS
Foto: Matthias Friel
Das Seminar führt zunächst in die theoretischen und methodologischen Grundlagen der wissensoziologischen Diskursanalyse ein, um danach anhand eines bereits erhobenen Datenkorpusbestehend aus öffentlichen Äußerungen der Berliner und Brandenburger Direktkandidat*innen aller Parteien der Bundestagswahl 2021 (= #btw2021) ebensolche Analysen praktisch durchzuführen. Ziel ist es, zentrale Themen (Agendasetting) sowie die dabei jeweiligen räumlichen Bezugnahmen (Kiez, Bezirk, Stadt, Region, Stadt-Land-Gegensätze etc.) zu eruieren und so Strukturen, Muster und Ordnungen des politischen Diskurses zu rekonstruieren, zu analysieren und zu interpretieren. Dabei steht die praktische Umsetzung im Mittelpunkt des Seminars: die Sichtung des empirischen Materials, Formulierung eines Forschungs- und Erkenntnisinteresses, Methoden der induktiven, deduktiven und abduktiven Kode- und Kategorienbildung mithilfe der qualitativen Analyse-Software MAXQDA, Kodieren des Materials anhand eines Kategorienparadigmas, sowie Auswertung und Interpretation in Bezug auf das Forschungsinteresse.
Das Seminar richtet sich an engagierte und interessierte Studierende ab dem 4. Fachsemester, die einen soziologischen Forschungsprozess "hands on" durchführen möchten und die dafür notwendige Ausdauer mitbringen. Es ist kein Lektüre-Seminar, bei dem man auch mal die Diskussion eines Textes verpassen kann.
Der individuelle Erwerb einer MAXQDA-Lizenz für Studierende wird wärmstens empfohlen (auch in Hinblick auf etwaige empirische Abschlussarbeiten in der Zukunft). Alternativ kann eine Seminarlizenz genutzt werden, die allerdings nach 120 Tagen ihre Gültigkeit verliert.
ACHTUNG: DAS SEMINAR BEGINNT ERST AM 26. APRIL!
Der benotete Leistungsnachweis (Modulprüfung) ist eine Hausarbeit.
Zu unbenoteten Studienleistungen zählen regelmäßige praktische Aufgaben im Rahmen der Durchführung der Diskursanalyse. Details dazu werden in der ersten Sitzung bekanntgegeben.
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