PULS
Foto: Matthias Friel
Der russische Überfall auf die Ukraine hat deutlich gemacht, wie gering das Wissen über dieses Land in Deutschland ist. Aktuell ringen russische, ukrainische und westliche Akteure um die Deutungshoheit über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der gesamten Region. Dabei vermengen sich häufig Innen- und Außenpolitik, Geschichtsbilder und Machtansprüche zu einer explosiven Mischung. Wenngleich die Geschichte der Ukraine komplex und widersprüchlich ist, da es immer nur für sehr kurze Phasen einen eigenen Staat gab, umfasst sie auch wichtige Regionen Europas. Zudem verfügt die Ukraine über eine wichtige geopolitische Lage zwischen Russland und der Europäischen Union. Im Seminar soll ein Überblick über die Geschichte der Ukraine von der Kiever Rus‘ bis zum russisch-ukrainischen Krieg vermittelt werden, die sehr eng mit zentralen Entwicklungen in Osteuropa wie dem Mongolensturm, dem Fürstentum Polen-Litauen, dem Russischen Reich und der Habsburgermonarchie, der Modernisierung seit dem 19. Jahrhundert, Nationsbildungsbewegungen und der Sowjetunion verbunden ist. Die Sitzungen sind chronologisch-thematisch aufgebaut. Vornehmlich geht es um wichtige Strukturen, Faktoren des Wandels sowie Lebenswelten.
Anwesenheit, Referat, Lehrveranstaltungsbegleitende Modulprüfung (Hausarbeit im Umfang von 10-12 Seiten)
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