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Foto: Matthias Friel

Der Peloponnesische Krieg - Einzelansicht

Veranstaltungsart Hauptseminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2022/23
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Belegungsfrist 04.10.2022 - 10.11.2022

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Hauptseminar Mo 12:00 bis 14:00 wöchentlich 17.10.2022 bis 06.02.2023  1.12.0.14 Dr. Lotz 19.12.2022: Akademische Weihnachtsferien
26.12.2022: 2. Weihnachtstag
Kommentar

Die seit dem Hellenismus als „Peloponnesischer Krieg“ (431 - 404 v. Chr.) bezeichnete, 27 Jahre andauernde militärische Konfrontation zwischen Athen und Sparta bzw. dem Delisch-Attischen Seebund auf der einen und dem Peloponnesischen Bund auf der anderen Seite bezog weite Teile der von Griechen besiedelten Mittelmeerwelt ein - von Sizilien im Westen über die Peloponnes, Zentral- und Nordgriechenland sowie die Kykladen bis hin zur kleinasiatischen Ägäisküste und das Marmarameer.

Der Historiker und Zeitzeuge Thukydides, der zeitweise als Stratege auf athenischer Seite das Geschehen selbst mitgestaltete, berichtet, dieser Krieg sei „die gewaltigste Erschütterung für die Hellenen und einen Teil der Barbaren, ja sozusagen für den größten Teil der Menschheit“ (Thuk. 1,1,2) gewesen, so dass moderne Betrachter den Konflikt auch gerne als einen „antiken Weltkrieg“ sehen. Thukydides hat als Chronist des Geschehens unser Bild dieses Krieges maßgeblich geprägt, insofern als seine historiographische Darstellung unsere Hauptquelle der Ereignisse (bis 411) ist und er als Erster diesen „Krieg der Peloponnesier und Athener, wie sie ihn gegeneinander auskämpften“ (Thuk. 1,1,), als eine zusammenhängende Epoche beschreibt und deutet. Das thukydideische Werk gilt heute als das „bedeutendste Geschichtswerk der antiken Literatur“ (Reclam), in dem der Autor mit analytischer Präzision die Mechanismen der Politik, die Pathologie des Krieges und das Streben der Menschen nach Macht herausarbeitet.

Im Hauptseminar beschäftigen wir uns mit den Ursachen, dem Verlauf und den Auswirkungen des Peloponnesischen Krieges. In der Betrachtung unserer unterschiedlichen Quellen soll das besondere Interesse Thukydides und seiner historiographischen Methode gelten.

Literatur

B. Bleckmann, Athens Weg in die Niederlage. Die letzten Jahre des Peloponnesischen Krieges, Stuttgart 1998

B. Bleckmann, Der Peloponnesische Krieg, 3. durchges. u. akt. Aufl. München 2022

S. Hornblower, The Greek World 479-323 BC, 4. Aufl. London/New York 2011

D. Kagan, New History of the Peloponnesian War, E-Book Edition, Ithaca/NY 2013 (enthält die vier Bände The Outbreak of the Peloponnesian WarThe Archidamian WarThe Peace of Nicias and the Sicilian ExpeditionThe Fall of the Athenian Empire)

D. Kagan, The Peloponnesian War, London/New York 2003

G. Lehmann, Perikles. Staatsmann und Stratege im klassischen Athen, München 2008

J.T. Roberts, The Plague of War. Athens, Sparta, and the Struggle for Ancient Greece, Oxford 2017

A. Rubel, Stadt in Angst. Religion und Politik in Athen während des Peloponnesischen Krieges, Darmstadt 2000

S. Schmidt-Hofner, Das klassische Griechenland. Der Krieg und die Freiheit, München 2016

Ch. Schubert, Athen und Sparta in klassischer Zeit. Ein Studienbuch, Stuttgart/Weimar 2003

R. Schulz, Athen und Sparta, 5. Aufl. Darmstadt 2015

C. Shaw Hardy, Athens 415. The City in Crisis, Ann Arbor 2020

M. C. Taylor, Thucydides, Pericles, and the Idea of Athens in the Peloponnesian War, Cambridge/New York u.a. 2010

L. A. Tritle, A new history of the Peloponnesian War, Malden, Mass. 2010

W. Will, Herodot und Thukydides. Die Geburt der Geschichte, München 2015

W. Will, Athen oder Sparta. Die Geschichte des Peloponnesischen Krieges, München 2019

Leistungsnachweis

Testat: Referat im Umfang von 20-25 Minuten


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2022/23 , Aktuelles Semester: SoSe 2024