PULS
Foto: Matthias Friel
Zwischen ihrer Einrichtung 1478 und ihrer Abschaffung 1834 war die Spanische Inquisition das Hauptinstrument der spanischen Könige und Kirche, um Christen zu verfolgen, die nicht gemäß der katholischen Norm lebten und glaubten. Die meisten Opfer der Inquisition kamen dabei aus der Gruppe der Conversos, getaufter Juden, anderer Konvertiten und ihrer Nachkommen, die nur an der Oberfläche als Christen lebten und im Geheimen weiterhin ihren ursprünglichen Religionen treu blieben. Aber auch unter Protestanten, der Blasphemie, Idolatrie oder anderer religiöser Verbrechen verdächtigten Personen gab es zwischenzeitlich hohe Opferzahlen. In der Veranstaltung untersuchen wir, wie die Inquisition entstand und wie sie arbeitete; was wir über Inquisitionsprozesse und ihre Opfer sowie über die Inquisitoren und diejenigen wissen, die mit der Inquisition zusammenarbeiteten. Dabei geht es auch darum, gemeinsam die Arbeit mit Inquisitionsprotokollen (in englischer Übersetzung) zu üben, die Gefahren zu erkennen, die sich aus der Verwendung von Inquisitionsakten in der historischen Forschung ergeben, und neuere wissenschaftliche Arbeiten zur Inquisition mit Darstellungen in Literatur und Film zu konfrontieren.
Literaturhinweise werden in der Veranstaltung zur Verfügung gestellt.
Drei Sitzungen finden asynchron statt. Die Termine werden in der Veranstaltung bekannt gegeben.
Passive Englischkenntnisse
Kriterien für den erfolgreichen Besuch des Seminars sind regelmäßige Lektüren. Für die drei asynchronen Sitzungen wird die schriftliche Bearbeitung einer Frage auf je 1 Seite erforderlich (3 LP). Am Ende des Seminars analysieren alle TeilnehmerInnen in einer Präsentation von 15 Minuten einen Fall der Inquisition anhand von Auszügen aus seiner Prozessakte (2 LP).
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