PULS
Foto: Matthias Friel
Vor dem Hintergrund der Bedeutung des investigativen Journalismus einerseits und der künstlerischen Formen dokumentarischen Schreibens andererseits beschäftigt sich das Seminar mit der Geschichte und den medialen Bedingungen der Gattung Reportage in den wechselnden politischen und ästhetischen Kontexten des 20. und 21. Jahrhunderts im östlichen Europa. Dabei geht es auch um Poetiken der Objektivität durch Subjektivität, um das Konzept des Reporters als Augenzeuge, um die Erzeugung von Authentizitätseffekten und Strategien von Enthüllung und/oder Falsifikation sowie um Techniken und Rhetoriken von Fake und Anti-Fake. Über Epochengrenzen hinweg, von der Avantgarde über die Postmoderne bis zum neuen Realismus werden wir die Parallelen, den Dialog und die Durchdringung von Literatur und Journalismus beobachten, und die durch die jeweiligen politischen und kulturellen Kontexte bedingten Unterschieden zwischen den Regionen Osteuropas – insbesondere im Vergleich zwischen Polen und der Sowjetunion bzw. dem postsowjetischen Raum – untersuchen.
Das Seminar findet in Kooperation mit der Humboldt Universität zu Berlin statt. Die Sitzungen werden abwechselnd an der UP und der HU stattfinden. Die erste Sitzung findet am 20. April 2023 um 14.15 Uhr an der UP statt.
1 Thesenpapier pro Leistungspunkt oder ein Referat (2 LP) und Thesenpapiere (jeweils für 1 LP)
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