PULS
Foto: Matthias Friel
Autobiographische Texte geben uns die Gelegenheit, Sprachgeschichte und ganz allgemein Sprachwissenschaft "von unten" zu machen: sie erlauben einen Einblick in unterschiedliche Facetten der Schriftlichkeit, die nicht immer von einer vollständigen Alphabetisierung ausgeht.
Besonders interessant sind Varianten und neue Formen in Situationen von Sprachkontakt.
Im Seminar schauen wir uns unterschiedliche Quellentypen an, schauen ihren sozialen, kulturellen und allgemein historischen Kontext an und fragen, welche Aufschlüsse wir für theoretische Fragen der Sprachgeschichte, des Sprachkontakts und der Schriftlichkeit gewinnen können.
In einer ersten Phase befassen wir uns mit den Grundlagen dieser Bereiche, in der zweiten Seminarphase untersuchen Sie spezielle Fragen und Quellen.
Die Auswahl der behandelten Sprachen und Quellentypen richtet sich insofern nach Ihren Sprachkenntnissen und Interessen, wobei eine umfangreiche Seminarbibliographie die Auswahl erleichtert.
Elspaß, Stephan. 2014. The Use of Private Letters and Diaries in Sociolinguistic Investigation. In Hernández Campoy, Juan Manuel & Conde Silvestre, Juan Camilo (eds.), The Handbook of Historical Sociolinguistics (Blackwell handbooks in linguistics), 156–169. Chichester, West Sussex [u.a.]: Wiley Blackwell.van der Wal, Marijke & Gisbert Rutten. 2013. Ego-documents in a Historical-sociolinguistic Perspective. In Maryke J. van der Wal & Gijsbert Rutten (eds.), Touching the Past. Studies in the Historical Sociolinguistics of Ego-documents (Advances in historical sociolinguistics), 1–17. Amsterdam, Philadelphia (PA): Benjamins.Voeste, Anja. 2018. The Self as a Source. A Peasant Farmer’s Letters from Prison (1848–1852). Journal of Historical Sociolinguistics 4(1). 97–118.
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