Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Foto: Matthias Friel

Der Islam - Eine Religion des Friedens oder Gewalt? - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2023/24
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Belegungsfristen 02.10.2023 - 10.11.2023

Belegung über PULS
02.10.2023 - 10.11.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
     jetzt belegen / abmelden
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Do 12:00 bis 14:00 wöchentlich 19.10.2023 bis 08.02.2024  1.11.1.22 Sanci 28.12.2023: Akademische Weihnachtsferien
04.01.2024: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Gewalt durchzieht nicht nur die Geschichtsbücher, sondern bleibt auch in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. In verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen wird sie intensiv erforscht und analysiert. Die Philosophie untersucht das Konzept der Gewalt, während die Soziologie ihre Ursachen, sozialen Mechanismen, Auswirkungen und Häufigkeiten erforscht. Rechts- und Politikwissenschaften differenzieren zwischen legitimer, ordnungsschaffender Gewalt und illegitimer Gewalt, und sie regeln deren Anwendung oder schränken sie ein. Die Pädagogik trägt zur Aufklärung über Gewalt bei und bemüht sich, zur Einhaltung der Regeln beizutragen. Eine pauschale Ablehnung von Gewalt ist daher nicht möglich, sondern erfordert eine angemessene Regulierung und Kontrolle.

In unserer modernen Gesellschaft wird dieses Problem durch das Gewaltmonopol des Staates gelöst, das durch die Gewaltenteilung vor Missbrauch geschützt wird. Doch welche Rolle spielte Gewalt in der Entstehungsphase des Islams? Wie wurde sie reguliert? Diesen Fragen geht unser Seminar nach und wirft einen Blick darauf, warum der Koran Gewalthandlungen thematisiert und sogar zu Gewalt aufruft.

Im Seminar werden entsprechend die Deutungen der religiösen Gewalt und ihre normative Bedeutung in der islamischen Normenlehre ergründet. Dies umfasst die Bewertung von Kriegen, ihre Legitimationsgründe und die daraus resultierenden Konsequenzen. Darüber hinaus werden die Gewaltaufrufe im Koran im Kontext der Lebensgeschichte des Propheten Muhammad analysiert, um ein tieferes Verständnis für herausfordernde Passagen im Koran zu erlangen.

Die Lehrveranstaltung umfasst Referate von Studierenden und lebhafte Diskussionen, um Antworten auf diese komplexen Fragen zu finden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Wir laden Sie ein, mit uns diese Herausforderung anzunehmen, um ein differenziertes Verständnis für die Rolle der Gewalt im Islam zu entwickeln.

Literatur

Sanci, Kadir/Kardas, Arhan: Gewaltaufrufe im frühen Islam. Zwischen Religiosität und Profanität, in: Hafner, Johann Ev./ Haußig, Hans-Michael (Hrsg.): "Mit Gott auf unserer Seite“ Religiöse Aufrufe zur Gewalt und ihre Gegenreaktionen, Baden-Baden 2020, S. 43-84.

Weitere Literaturhinweise im Moodle-Kurs!

Leistungsnachweis

Voraussetzungen sind:
- aktive Teilnahme an Diskussionen bzw. Hausaufgaben als Nebenleistungen,
- Referat mit Präsentation bzw. Handout


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25