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Foto: Matthias Friel

Sizilien in der Antike - Einzelansicht

Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2023/24
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Belegungsfrist 02.10.2023 - 10.11.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Vorlesung Di 08:00 bis 10:00 wöchentlich 17.10.2023 bis 06.02.2024  1.08.1.45 Prof. Dr. Carlà-Uhink 26.12.2023: 2. Weihnachtstag
02.01.2024: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Die größte Insel des Mittelmeeres ist ein zentraler Ort für die Kulturen der Antike. Aufgrund ihrer Position und ihrer Ressourcen wurde Sizilien von unterschiedlichen Gruppen und Völkern besiedelt, kolonisiert und begehrt. Phönizier, Griechen und Römer haben sich unter anderen hier getroffen - mehr oder weniger freundlich. Hier entwickelten sich einige der größten und mächtigsten griechischen Poleis: Syrakus war, was die territoriale Ausdehnung betrifft, nach Sparta die zweitgrößte Polis der ganzen griechischen Welt, und neben ihr existierten Städte wie Akragas, Kamarina, Katane oder Gela. Sizilien spielt nicht nur eine zentrale Rolle in der griechischen Geschichte und in der Entwicklung der griechischen Kultur – Empedokles stammte aus Sizilien, Pindar und Bacchylides waren hier tätig, Platon versuchte, in Syrakus seinen philosophischen Staat zu verwirklichen. Das sizilische Griechentum, das sich in einer stetigen Auseinandersetzung sowohl mit den Karthagern, die den Westen der Insel besetzen, als auch mit der einheimischen Bevölkerung (Elymer, Sikeler, Sikaner) befand, entwickelte auch besondere kulturelle Formen, die im griechischen Mutterland nicht anzutreffen sind. Auch das politische Leben zeigt Eigenschaften, die die Geschichte des griechischen Sizilien zu einem Unikat machen: die Entwicklung einer „pansizilischen“ Bewegung zur Vereinigung der Insel, die hegemoniale Rolle von Syrakus, die Entwicklung der syrakusanischen Tyrannei, ihre Expansion sowie die Eroberung Süditaliens usw. All dies wird in dieser Vorlesung behandelt - auch um am Beispiel Siziliens zu zeigen, dass die Geschichte des Altertums eine wichtige Rolle für die Erforschung und Diskussion von "aktuellen" Themen wie Mobilität und Migration, Identität und Integration, Kulturenaustausch und Kolonialismus spielen kann und muss.

Literatur

C. De Lisle, Agathokles of Syracuse: Sicilian Tyrant and Hellenistic King, Oxford 2021.

M. Dreher, Das antike Sizilien, München 2008.

R. Evans, Ancient Syracuse: From Foundation to Fourth Century Collapse, London 2016.

M. Giangiulio, Demokratie in der griechischen Antike: Athen, Unteritalien, Sizilien, Darmstadt 2022.

M. Jonasch (Hg.), The Fight for Greek Sicily: Society, Politics, and Landscape, Oxford 2020.

R. Ross Holloway, The Archaeology of Ancient Sicily, London 1991.

Mark R. Thatcher, The politics of identity in Greek Sicily and Southern Italy, Oxford 2021.

Leistungsnachweis

Die Studienleistung ist ein Testat (schriftlicher Test, 60 Minuten).


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25