PULS
Foto: Matthias Friel
„Unter allen ethnischen und nationalen Minderheiten in Polen befinden sich die Rom_nja auch heute in der verletzlichsten Position”, heißt es in einem Bericht der Bürgerrechtsbewegung der Roma und Sinti. Auf dem Territorium Polens leben heute ca. 20 000 Rom:nja, vor dem Völkermord durch die Nationalsozialist:innen (Romanes: Porajmos) waren es mehr als 50 000. Sie haben seit 2005 den Status einer ethnischen Minderheit, sind in Verbänden organisiert und fordern ihr Recht der gesellschaftlichen Teilhabe konsequent ein. Dennoch setzen sich Ausgrenzung, Marginalisierung, Stereotypisierung und Gewalt gegenüber Rom:nja fort. Kontinuitäten von Exklusion, Praktiken von Folklorisierung und Exotisierung sowie erinnerungskulturelle Diskurse bilden Schwerpunkte des Seminars. Dabei werden sowohl künstlerische Arbeiten von Rom:nja als auch Perspektiven der Mehrheitsgesellschaft auf einer breiten Materialbasis von Literatur, Film, Museen und Gedenkstätten diskutiert. Im Schlussteil des Seminars wird es um die Beschäftigung mit Künstler:innen-Biografien der Rom:nja im gegenwärtigen kulturellen Kontext gehen. Die Studierenden werden hier in kleineren Gruppen selbständig recherchieren und Seminarreferate vorbereiten.
2 Thesenpapiere, Selbständige Recherchearbeit
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