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Foto: Matthias Friel

Tiere im Mittelalter - Einzelansicht

Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2023/24
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Belegungsfrist 02.10.2023 - 10.11.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Proseminar Di 10:00 bis 12:00 wöchentlich 17.10.2023 bis 06.02.2024  1.04.3.06 Wagner 26.12.2023: 2. Weihnachtstag
02.01.2024: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Tiere waren lange Zeit kein Thema der Geschichtswissenschaft und besonders der Mediävistik. Sieht man den Gegenstand der Geschichtswissenschaft vor allem in politischen Ereignisse, spielen Tiere zumindest auf den ersten Blick keine wichtige Rolle. Wenn man aber genauer auf die Quellen blickt, sind Tiere überall. So zeigen Illuminationen in Handschriften, d.h. der Buchschmuck, mythische und reale Tiere. Beispielsweise sind gewalttätige Hasen mit Waffen in Handschriften abgebildet. In Texten über Heilige tauchten Tiere häufig als deren Begleiter auf. Tiere wurden sogar vor Gericht gestellt, wenn sie einen Schaden anrichteten. Für die mittelalterliche Ökonomie waren Tiere von unerlässlicher Bedeutung. Aber auch im diplomatischen Austausch zwischen Reichen dienten Tiere als Geschenke.

Ziel des Seminars ist es, die Bedeutung von Tieren für die mittelalterliche Gesellschaft herauszuarbeiten. Im Zentrum des Seminars stehen die Interaktionen zwischen Mensch und Tier. Wir werden diskutieren, wie die menschlichen Quellen unseren Blick auf die Tiere leiten und ob die agency, d. h. die Handlungsmacht, der Tiere nicht vielleicht doch gelegentlich aufblitzt. Im Seminar werden nicht nur neue Erkenntnisse zu Tieren vermittelt. Es bietet auch einen Einblick in die grundlegenden Bereiche der mittelalterlichen Geschichte: nämlich Kultur, Religion, Literatur, Recht, Wirtschaft und Politik.

Literatur

Nigel Harris: The Thirteenth-Century Animal Turn. Medieval and Twenty-First-Century Perspectives, Cham 2020.

Julia Weitbrecht: Humanimale Heilsgemeinschaften. Intersektionale Perspektiven auf Mensch-Tier-Beziehungen in der Wüstenväterliteratur, in: Ingrid Bennewitz/Jutta Eming/ Johannes Traulsen (Hrsg.): Gender Studies - Queer Studies – Intersektionalität. Eine Zwischenbilanz aus mediävistischer Perspektive (Berliner Mittelalter- und Frühneuzeitforschung 25), S. 417-437.

Andreas Deutsch/Peter König (Hrsg.): Das Tier in der Rechtsgeschichte (Akademiekonferenzen. Schriftenreihe des Deutschen Rechtswörterbuchs 27), Heidelberg 2017.

Leistungsnachweis

Hausarbeit


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: SoSe 2024