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Foto: Matthias Friel
Männlichkeit stellt sich sowohl relational zu Weiblichkeit her, als auch zwischen unterschiedlichen Formen von Männlichkeit und „die eine Männlichkeit” gibt es nicht. Ausgehend von Connells Thesen zu hegemonialen, untergeordneten, komplizenhaften und marginalisierten Männlichkeiten wurden viele Untersuchungen und theoretische Überlegungen angestellt, wie diese Seite der Geschlechterverhältnisse adäquat zu fassen sei.
Im Seminar werden Bourdieus Ausführungen zur „männlichen Herrschaft” diskutiert werden, Grundlagen von Connells Hegemonialer Männlichkeit und weiteren Formen von Männlichkeiten genauso bearbeitet, wie neuere Forschungsergebnisse aus der kritischen Männlichkeitsforschung.
Es wird erwartet, dass die ersten drei genannten Kapitel von Connell zu Beginn des Seminars, bis spätestens zur zweiten Sitzung, gelesen worden sind. Die weiteren Texte werden etwa in der genannten Reihenfolge gelesen, aktuelle Literatur folgt im Seminarplan in der ersten Sitzung. Die erste Sitzung ist am 23.10.2023
Detaillierter Lektüreauftrag bis zur zweiten Sitzung: Extrahieren Sie jeweils fünf zentrale Begriffe aus jedem der drei Kapitel und fassen Sie eines der drei Kapitel Ihrer Wahl auf einer halben Din-A-4 Seite zusammen. Bringen Sie diese Zusammenfassung und die Begriffe zur zweiten Sitzung ausgedruckt mit.
Wir lesen und diskutieren Texte, die grundsätzliche Bereitschaft lange und auch komplizierte Texte zu bearbeiten, sollte bei den Teilnehmenden vorhanden sein, ebenso die Bereitschaft, Referate zu halten und in Klein- und Großgruppen mit zu arbeiten. Die angebotene Modulabschlussprüfung wird eine mündliche Prüfung sein.
Connell, Robert W.: Der gemachte Mann. Konstruktion und Krise von Männlichkeiten. Wiesbaden. 3. Auflage. 2006. Daraus: Kapitel 3 Die soziale Organisation von Männlichkeit, Kapitel 6 Ein sehr normaler Schwuler und Kapitel 7. Männer von Vernunft.
Bourdieu, Pierre (1997): Männliche Herrschaft. In: Irene Dölling/ Beate Krais (Hrsg.), Ein alltägliches Spiel. Geschlechterkonstruktion in der sozialen Praxis. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S. 153–217.
Degele, Nina: Männlichkeit queeren. In: Bauer, Robin; Hoenes, Josch; Woltersdorff, Volker: Unbeschreiblich männlich. Heteronormativitätskritische Perspektiven. Hamburg 2007. S. 29-42.
Halberstam, Judith: Female Masculinity. London 1998. S. 1-43.
hooks, bell: We real cool. Black men and masculinities. New York 2004.
Kraß, Andreas: Der heteronormative Mythos. Homosexualität, Homophobie und homosoziales Begehren. In: Bereswill, Mechthild; Meuser, Michael; Scholz, Sylka (Hg.): Dimension der Kategorie Geschlecht. Der Fall Männlichkeit. 2. Auflage Münster. 2009. (1. Auflage: 2007). S. 136-151.
Meuser, Michael; Scholz, Sylka: Krise oder Strukturwandel hegemonialer Männlichkeit? In: Bereswill, Mechthild; Neuber, Anke (Hg.): In der Krise? Männlichkeiten im 21. Jahrhundert. Münster 2011. S. 56-79.
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