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Foto: Matthias Friel

Zwischen Schönheit und Scham –Kulturelle Konstruktionen des weiblichen Körpers - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 424911
SWS 2 Semester WiSe 2023/24
Einrichtung Sozialwissenschaften   Sprache deutsch
Belegungsfrist 02.10.2023 - 10.11.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Do 18:00 bis 20:00 Einzeltermin am 12.10.2023 Online.Veranstaltung Dr. Braun  
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Seminar Sa 08:00 bis 16:30 Einzeltermin am 18.11.2023 Online.Veranstaltung Dr. Braun  
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Seminar Sa 08:00 bis 16:30 Einzeltermin am 20.01.2024 Online.Veranstaltung Dr. Braun  
Kommentar

Seit dem berühmten Satz der Philosophin Simone de Beauvoir, man komme nicht als Frau zur Welt, sondern man werde es, ist die soziale Konstruiertheit von Geschlecht ein zentraler Fokus geistes- und kulturwissenschaftlicher sowie feministischer Perspektiven. Das heißt jedoch nicht, dass der Körper in der Betrachtung von Gender keine Rolle mehr spielt oder eine reine biologische Tatsache darstellt. Denn laut Judith Butler, die von Beauvoir ausgehend die Idee der Konstruiertheit von Geschlecht weiterentwickelt, ist es verkürzt gedacht, von einer natürlichen Vorgegebenheit des Körpers und ausschließlich von den sozialen Geschlechterrollen und -identitäten auszugehen. „Das ,biologische Geschlecht‘", so Butler, „wird nicht […] als ein körperlich Gegebenes ausgelegt, dem das Konstrukt des sozialen Geschlechts künstlich auferlegt wird, sondern als eine kulturelle Norm, die die Materialisierung von Körpern regiert" (Butler 1997, 22f.). An Körpern im Allgemeinen und am weiblichen Körper im Speziellen werden also Zuschreibungen an das soziale Geschlecht gemacht. Auf diese Zuschreibungen legen wir in diesem Seminar den Fokus und diskutieren, inwiefern anhand von Körpern Geschlechtlichkeit konstruiert sowie Machtstrukturen etabliert, verfestigt und/oder aufgelöst werden. Aus einer historisch argumentierenden Perspektive werden Biologismen sowie Muster und Strategien der Hierarchisierung offengelegt.

 

Zwischen dem zweiten und dem dritten Seminartermin werden Sie in Gruppen an Ihren eigenen (Forschungs-)Projekten arbeiten.

Literatur

Butler, Judith (2018). Das Unbehagen der Geschlechter. Frankfurt a. M. [orig. 1993].

Butler, Judith (1997). Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Berlin [orig. 1995].


Metz-Becker, Marita (1997). Krankheit Frau. Zum Medikalisierungsprozeß des weiblichen Körpers im frühen 19. Jahrhundert. In: Ambatielos, Dimitrios; Neuland-Kitzerow, Dagmar & Noack, Karoline (Hg.). Medizin im kulturellen Vergleich. Die Kulturen der Medizin (103–121). Münster.

Lerninhalte

Seit dem berühmten Satz der Philosophin Simone de Beauvoir, man komme nicht als Frau zur Welt, sondern man werde es, ist die soziale Konstruiertheit von Geschlecht ein zentraler Fokus geistes- und kulturwissenschaftlicher sowie feministischer Perspektiven. Das heißt jedoch nicht, dass der Körper in der Betrachtung von Gender keine Rolle mehr spielt oder eine reine biologische Tatsache darstellt. Denn laut Judith Butler, die von Beauvoir ausgehend die Idee der Konstruiertheit von Geschlecht weiterentwickelt, ist es verkürzt gedacht, von einer natürlichen Vorgegebenheit des Körpers und ausschließlich von den sozialen Geschlechterrollen und -identitäten auszugehen. „Das ,biologische Geschlecht‘", so Butler, „wird nicht […] als ein körperlich Gegebenes ausgelegt, dem das Konstrukt des sozialen Geschlechts künstlich auferlegt wird, sondern als eine kulturelle Norm, die die Materialisierung von Körpern regiert" (Butler 1997, 22f.). An Körpern im Allgemeinen und am weiblichen Körper im Speziellen werden also Zuschreibungen an das soziale Geschlecht gemacht. Auf diese Zuschreibungen legen wir in diesem Seminar den Fokus und diskutieren, inwiefern anhand von Körpern Geschlechtlichkeit konstruiert sowie Machtstrukturen etabliert, verfestigt und/oder aufgelöst werden. Aus einer historisch argumentierenden Perspektive werden Biologismen sowie Muster und Strategien der Hierarchisierung offengelegt.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25