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Foto: Matthias Friel
Assia Djebar, 2005 als erste Autorin des Magreb in die Académie Française aufgenommen, gehörte zu den bekanntesten algerischen Schriftstellerinnen, die in französischer Sprache schrieben. Das spannungsreiche Verhältnis zwischen arabischer und französischer Sprache, afrikanischer und europäischer Kultur prägen die Texte von Djebar, in denen individuelle und kollektive Geschichte, Autobiographie und historiographischer Diskurs, weibliche und männliche Perspektive kunstvoll miteinander verknüpft sind. Ausgehend von einem kurzen Überblick über die Geschichte Algeriens von der Kolonialisierung (ab 1830) bis Ende des 20. Jahrhunderts widmet sich das Seminar v.a. der Analyse und Interpretation des Romans L’amour, la fantasia (1985) sowie ausgewählten Erzählungen aus Femmes d’Alger dans leurs appartements (1980) von Assia Djebar. Zur Anwendung kommen dabei u.a. Ansätze der Textanalyse, der postkolonialen Literaturkritik und der gender studies.
Primärliteratur:
Djebar, Assia (1995): L’amour, la fantasia. Paris: Michel. Dt. Übersetzung: Fantasia. Zürich: Unionsverlag 1993.
Djebar, Assia (1999): Femmes d’Alger dans leurs appartements. Paris: Éd. des Femmes. Dt. Übersetzung: Die Frauen von Algier. Zürich: Unionsverlag 2001.
Sekundärliteratur:
Clerc, Jeanne-Marie (1997): Assia Djebar. Écrire, Transgresser, Résister. Paris: L’Harmattan.
Ruhe, Ernst-Peter (2001): Assia Djebar. Studien zur Literatur und Geschichte des Maghreb. Würzburg: Königshausen & Neumann.
Schuchardt, Beatrice (2006): Schreiben auf der Grenze. Postkoloniale Geschichtsbilder bei Assia Djebar. Wien: Böhlau.
Thiel, Veronika (2005): Assia Djebar. La polyphonie comme principe générateur de ses textes. Wien: Edition Praesens.
Siehe entsprechende Studienordnungen.
Testat: Referat
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