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Kulturgeschichte und Religion der indischen Juden nach historischen, geographischen und literarischen Quellen - Einzelansicht
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Veranstaltungsart
Seminar
Veranstaltungsnummer
1701
SWS
Semester
WiSe 2008/09
Einrichtung
Belegungsfrist
01.10.2008 - 09.11.2008
Belegung über PULS
Gruppe 1:
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Tag
Zeit
Rhythmus
Dauer
Raum
Lehrperson
Ausfall-/Ausweichtermine
Max. Teilnehmer/-innen
Praktikum
Do
11:00 bis 13:00
wöchentlich
23.10.2008 bis 13.02.2009
1.11.1.25
Kommentar
Das Seminar gliedert sich in zwei Schwerpunkte:
A: Beziehungen zwischen Juden und Indien
Beziehungen zwischen Juden und Indien gehen auf die biblische Zeit zurück. Philologen haben eine Reihe von Lehnwörtern aus dem Sanskrit und Tamil in der hebräischen Bibel identifiziert, die auf Handelskontakte hinweisen. In der indischen (besonders der buddhistischen) Literatur findet sich eine Reihe von Erzählmotiven, die aus der Bibel bekannt sind (Kevaddhu Sutta a.d. 6. Jh. v.u.Z.; Mahoshaddha Jataka). Auch Josephus Flavius schrieb über Indien; der Talmud enthält Hinweise; Saadya Gaon erwähnt den großen Profit, der aus dem Handel gezogen wurde. Der Gelehrte Abraham ibn Esra hingegen beschrieb die überragenden Kenntnisse der Inder im Hinblick auf die Wissenschaften Mathematik, Astronomie und Medizin. Die ausführlichsten Nachrichten über Beziehungen zwischen Juden und Indien sowie jüdische Gemeinden in Indien finden wir bei jüdischen und arabischen Geographen und Reisenden (u.a. Al-Biruni, Al-Idrisi, Ibn Battuta, Benjamin von Tudela, Rabbi Nissim). Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Dokumente aus der Kairoer Genizah befasst sich mit dem Indienhandel. Im Mittelalter haben jüdische Gelehrte im Rahmen des Kultur- und Wissenschaftstransfers das christliche Abendland mit der Literatur und den Wissenschaften der Inder bekannt gemacht.
B: Die Geschichte der jüdischen Gemeinden in Indien und die Beziehungen zwischen Israel und Indien
Als der Apostel Thomas um 55 u.Z. nach Indien kam, fand er dort jüdische Gemeinden vor. Christliche Quellen weisen auf einen jüdischen Handel zwischen dem Jemen und der indischen Malabarküste hin. Weitere Quellen beschäftigen sich mit der Literatur des indischen Judentums. In diesem Zusammenhang wollen wir folgenden Themen nachgehen:
a) Ursprung und Geschichte der jüdischen Gemeinden in Indien;
b) Organisation der Gemeinden, religiöse Praxis und Beziehungen zu anderen Gruppen (Christen, Hindus, Kolonialmächte);
c) Die indischen Gemeinden in Israel und die Beziehungen zwischen Indien und Israel heute.
Literatur
Powels-Niami, Sylvia, Indische Lehnwörter in der Bibel; Zeitschrift für Althebraistik, Bd. 5, Heft 2, 1992, S. 186 200; N. Katz and E.S. Goldberg, The Last Jews of Cochin: Jewish Identity in Hindu India (1993); N. Katz, From Legend to History: India and Israel in the Ancient World, in: Shofar 17:1 (1999), pp. 7-22; N. Katz, Who are the Jews of India (2000); S.D. Goitein, Letters of Medieval Jewish Traders, Princeton University Press, Princeton, New Jersey, 1973; Jüdische, ararbische und indische Quellen werden in den einzelnen Sitzungen vorgestellt.
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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2008/09 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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