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Foto: Matthias Friel

Einführung in die deutsche Militärgeschichte der Frühen Neuzeit - Einzelansicht

Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2023/24
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Belegungsfrist 02.10.2023 - 10.11.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Proseminar Mi 10:00 bis 12:00 wöchentlich 18.10.2023 bis 07.02.2024  Online.Veranstaltung Dr. phil. Rusakovskiy 27.12.2023: Akademische Weihnachtsferien
03.01.2024: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Die Militär- und Kriegsgeschichte steht seit dem Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine einmal mehr im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Die angebotene Lehrveranstaltung bietet eine Einführung in die für die sogenannte „neue Militärgeschichte“ prägenden Fragestellungen, Forschungsansätze und Methoden auf der Basis der frühneuzeitlichen Quellen und der zugehörigen Forschungsliteratur. Im Unterschied zur älteren Militärgeschichtsforschung richtet die „neue Militärgeschichte“ ihren Fokus auf ein breites Spektrum von wechselseitigen Beziehungen zwischen Militär und Gesellschaft, vor allem in einer sozial- und kulturgeschichtlichen Dimension. Das Seminar befasst sich primär mit der deutschen Militärgeschichte der Frühen Neuzeit, die für die europäischen Militäreinrichtungen als eine Epoche grundlegender Transformation gilt und die Erscheinung der modernen Militärorganisation auf entscheidende Weise prägte. Anhand der ausgewählten Fallbeispiele werden die Formen der Militärorganisation, von den Söldnerverbänden bis zu stehenden Heeren, die soziale Komposition der militärischen Eliten und Unterschichten, ihre Kultur, Sprache und Symbolik aufgezeigt.

 

Während des Kurses erwerben die Student*innen grundlegende Kenntnisse über die wichtigsten militärischen Konflikte im deutschen Sprachraum in der Frühen Neuzeit. Vorgesehen sind Kurzreferate (max. fünfzehn Minuten) und die gemeinsame Lektüre von ausgewählten Quellen unterschiedlicher Gattungen, von normativen kriegsrechtlichen Dokumenten bis zu Selbstzeugnissen der Militärangehörigen. Chronologisch setzt die Lehrveranstaltung mit der Entstehung der Landsknechtstruppen in deutschen Territorien um 1500 ein und endet mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in den souveränen deutschen Staaten als einem Ergebnis der napoleonischen Kriege im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts. Alle ausgewählten Quellen sind entweder im zeitgenössischen deutschen Original oder in einer modernen deutschen Übersetzung zugänglich. Für den Erwerb der Leistungspunkte wird eine Hausarbeit anzufertigen sein.

Literatur

Reinhard Baumann, Landsknechte: Ihre Geschichte und Kultur vom späten Mittelalter bis zum Dreißigjährigen Krieg, München 1994.

Peter Burschel, Söldner im Nordwestdeutschland des 16. und 17. Jahrhunderts: Sozialgeschichtliche Studien, Göttingen 1994.

Jan Wilhelm Huntebinker, „Fromme Knechte“ und „Garteteufel“: Söldner als soziale Gruppe im 16. und 17. Jahrhundert, Konstanz 2010.

Bernhard Kroener, Kriegswesen, Herrschaft und Gesellschaft, 1300 – 1800, München 2013.

Jürgen Luh, Kriegskunst in Europa, 1650 – 1800, Köln 2004.

Geoffrey Parker, The Military Revolution: Military Innovation and the Rise of the West, 1500 – 1800, Cambridge 1996 (2. Ausgabe).

David Parrott, The Business of War: Military Enterprise and Military Revolution in Early Modern Europe, Cambridge 2012.

Stefan Xenakis, Gewalt und Gemeinschaft: Kriegsknechte um 1500, Paderborn 2015.

Leistungsnachweis

Leistungsanforderung

  • aktive Teilnahme an Sitzungen
  • Kurzreferat (max. 15 Minuten)
  • Hausarbeit zu einer im Seminar behandelten Quellen (10 bis 12 Seiten)

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25