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Foto: Matthias Friel
Wenn wir heute das Wort „Satire“ hören, dann denken die meisten wohl am ehesten an schräge Filme aus Hollywood oder Magazine wie TITANIC. Tatsächlich handelt es sich bei der Satire aber um eine sehr alte literarische Gattung, welche sich bereits in der Antike überaus vielgestaltig präsentierte. Für uns als Historiker besitzen die erhaltenen Texte einen besonderen Wert, da sie für so manche Gegebenheit die einzige wirkliche Quelle darstellen. Aufgrund ihrer spezifischen Natur konfrontieren sie uns dabei gleichzeitig natürlich aber auch mit besonderen Herausforderungen. Im Rahmen dieses Seminars wollen wir uns daher sowohl der Gattung selbst und ihren Ursprüngen nähern, als vor allem auch der Frage nachgehen, inwiefern derartige Texte überhaupt als historische Quelle dienen können. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf den Werken des Lukian von Samosata liegen, dessen Oeuvre uns verhältnismäßig reichhaltig überliefert ist.
M. Baumbach/P. von Möllendorff, Ein literarischer Prometheus. Lukian aus Samosata und die Zweite Sophistik, Heidelberg 2017.
M. Ebner/H. Gzella et al. (Hgg.), Lukian, Die Lügenfreunde oder: Der Ungläubige. Eingel., übersetzt und mit interpretierenden Essays versehen, Darmstadt 2001.
K. Freudenburg (Hg.), The Cambridge Companion to Roman Satire, Cambridge 2005.
C. P. Jones, Culture and Society in Lucian, Cambridge (Mass.) 1986.
J. C. Relihan, Ancient Menippean Satire, Baltimore 1993.
20min Referat + Quelleninterpretation
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