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Foto: Matthias Friel

Eroberungen, Plünderungen und Entweihungen im Mittelalter - Einzelansicht

Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2024
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Belegungsfrist 02.04.2024 - 10.05.2024    aktuell
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Proseminar Di 10:00 bis 12:00 wöchentlich 09.04.2024 bis 16.07.2024  1.12.0.01 Wagner  
Kommentar

Das Thema Gewalt im Mittelalter ist belastet mit Vorurteilen. Lange Zeit hat sich die Mediävistik (Mittelalterforschung) gegen die Annahme gewehrt, das Mittelalter sei eine besonders gewalttätige Epoche gewesen. Auch wenn die deutsche Forschung zurecht diese wissenschaftliche und mediale Konstruktion vom Mittelalter kritisierte, führte dies dazu, dass das Thema Gewalt lange Zeit ein wissenschaftliches Schattendasein führte. Im Seminar wenden wir uns spezifischen Formen der Gewalt im Mittelalter zu – nämlich den Eroberungen, Plünderungen und Entweihungen. Diese Praktiken standen häufig im Kontext von Kriegen. Wir werden uns nicht mit militärischen Strategien oder dem Ablauf von tatsächlichen Eroberungen, sondern vor allem mit den politischen und kulturellen Grundlagen von Eroberungen, Plünderungen und Entweihungen beschäftigen. Folgende Leitfragen strukturieren das Seminar: Welche politischen Funktionen hatten Eroberungen? Wie wurden Eroberungen und Plünderungen legitimiert? Wie nahmen Eroberte ihre Situation wahr und wie reagierten sie auf diese? Welche Rolle spielte Geschlecht als soziale Kategorie für Gewaltwahrnehmung und -praktiken? Inwiefern bestand ein gesellschaftliche Zusammenhang zwischen Eroberungen und Entweihungen?

Ziel des Seminars ist es, die Bedeutung von Eroberungen, Plünderungen und Entweihungen in ihrem größeren gesellschaftlichen Zusammenhangs herauszuarbeiten. Anhand des Themas sollen wichtige Methoden der mittelalterlichen Geschichte und Quelleninterpretation eingeübt werden. Die Studierenden erlernen und vertiefen den Umgang mit verschiedenen mittelalterlichen Quellengattungen wie Urkunden und Geschichtsschreibung. Im Seminar werden nicht nur neue Erkenntnisse zu Eroberungen, Plünderungen und Entweihungen vermittelt. Es bietet auch einen Einblick in die grundlegenden Bereiche der mittelalterlichen Geschichte: nämlich Kultur, Religion, Literatur, Recht und Politik.

Literatur

Miriam Czock, Gottes Haus. Untersuchungen zur Kirche als heiligem Raum von der Spätantike bis ins Frühmittelalter (Millennium-Studien 38), Berlin 2012.

Hermann Kamp (Hrsg.), Herrschaft über fremde Völker und Reiche. Formen, Ziele und Probleme der Eroberungspolitik im Mittelalter (Vorträge und Forschungen 93), Ostfildern 2022.

Rike Szill/Andreas Bihrer (Hrsg.), Eroberte im Mittelalter. Umbruchssituationen erleben, bewältigen, gestalten (Europa im Mittelalter 39), Berlin 2022.

Leistungsnachweis

Hausarbeit


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 5 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:
Vorlesungsverzeichnis
Philosophische Fakultät
Historisches Institut
Bachelor Lehramt
Geschichte (Prüfungsversion ab WiSe 2013/14)
Pflichtmodule
GES_BA_018 - Basismodul Alte Welt  - - - 1 offens Buch
Geschichte (Prüfungsversion ab WiSe 2022/23)
Wahlpflichtmodule 1
GES_BA_007 - Basismodul Alte Welt  - - - 2 offens Buch
Zwei-Fach Bachelor
Geschichte (Prüfungsversion ab WiSe 2015/16)
Zweitfach
Wahlpflichtmodule
GES_BA_007 - Basismodul Alte Welt  - - - 3 offens Buch
Erstfach
Pflichtmodule
GES_BA_007 - Basismodul Alte Welt  - - - 4 offens Buch
Studiumplus / Schlüsselkompetenzen
Prüfungsversion WiSe 2013/14
Ba-SK-P-1 - Literaturen, Sprachen, Religionen und Kulturen  - - - 5 offens Buch