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Foto: Matthias Friel
Der Begriff der „Sklaverei“ bezeichnet ein universalhistorisches Phänomen par excellence. Die Sklaverei ist der Weltgeschichte nicht nur seit der Antike bekannt, es hat sie auch in nahezu allen Kulturräumen gegeben, und sie wirkt im kollektiven Gedächtnis vieler Gesellschaften bis heute fort. Zugleich aber umfasst dieser Begriff weltweit durchaus unterschiedliche Formen von gesellschaftlicher Unfreiheit, die sich aus jeweils sehr unterschiedlichen kulturellen, wirtschaftlichen und historischen Voraussetzungen entwickelt haben. Der Kompaktkurs wird zunächst die übergreifende Problemstellung des Themas behandeln, wobei auch die kulturelle Prägung von Freiheitskonzepten angesprochen wird. Danach sollen die Ausprägungen von Sklaverei in verschiedenen Weltregionen aus ihren kulturellen Entstehungsbedingungen erklärt und unter vergleichender Perspektive beleuchtet werden. Im Vordergrund stehen dabei einerseits die Sklavereisysteme des westlichen Atlantik, der transatlantische Sklavenhandel, der Plantagenkomplex und die Abolitionistenbewegung. Im Vergleich dazu werden andererseits dann die verschiedenen Formen gesellschaftlicher Unfreiheit in Ost- und Südostasien, Russland und dem Osmanischen Reich anhand von Fallbeispielen untersucht. Ein Großteil der Quellen und Literatur liegt in englischer Sprache vor; gute Englischkenntnisse werden daher vorausgesetzt
Patterson, Orlando: Freedom in the Making of Western Culture, Bd. 1, Cambridge 1991; ders.: Slavery and Social Death. A Comparative Study, Cambridge, Mass. 1982; Wirz, Albert: Sklaverei und kapitalistisches Weltsystem, Frankfurt/Main 1984. Weiterführende Literatur wird während der Vorbesprechung bekanntgegeben.
Übernahme eines Referats, das im Kurs vorgetragen wird; Thesenpapier; Klausur.
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