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Foto: Matthias Friel
Nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Holocaust stellte sich nicht nur für überlebende und zurückkehrende Jüdinnen und Juden in Deutschland, sondern in den allermeisten Ländern Europas die Frage, ob jüdisches Gemeinschaftsleben auf dem "Alten Kontinent" noch eine Perspektive habe. Während der Zeit des Kalten Krieges erfuhr insbesondere das osteuropäische Judentum noch eine weitere Schwächung, nicht zuletzt durch die religionsfeindliche Politik der staatskommunistischen Regimes und durch (zwischenzeitlich mögliche) Emigrationsbewegungen. Mit den politischen Umbrüchen ab 1989/90 und dem Prozess der zunehmenden europäischen Vereinigung (insbesondere im Rahmen der EU) haben sich neue Entwicklungschancen, aber auch neue Bedrohungsszenarien für die jüdischen Communities ergeben. Anhand von Forschungsliteratur, Memoiren und zeithistorischen Dokumenten wird die Entwicklung jüdischen Gemeinschaftslebens seit den frühen 1990er Jahren am Beispiel ausgewählter Staaten (u.a. Frankreich, Deutschland, Polen und Ungarn) rekonstruiert und analysiert. Gute Englischkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Bedingung. Das Seminar eignet sich auch für Studierende der Sozialwissenschaften und der Jüdischen Studien.
Fireberg, Haim/Glöckner, Olaf/Zoufalá, Marcela Menachem (eds.): Being Jewish in 21st Century Central Europe, New York/Berlin 2020; Wasserstein, Bernard: Europa ohne Juden. Das europäische Judentum seit 1945, Köln 1999; Zoufalá, Marcela Menachem/Glöckner, Olaf (eds.): United in Diversity. Contemporary European Jewry in an Interdisciplinary Perspective, New York/Berlin 2023
Referat (15-20 Minuten), Seminararbeit (15 Seiten)
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