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Foto: Matthias Friel
Epigraphische Zeugnisse sind besondere Dokumente. Im Unterschied zu den überlieferten literarischen Texten der Antike sind sie nicht durch vielfaches Abschreiben verändert worden, sondern stellen ein unverfälschtes Zeugnis der damaligen Kultur dar. Mit ihrer Hilfe können heutige Betrachter daher unmittelbar in die einstige Lebenswelt ‚eintauchen‘. Aus diesem Grund eignen sich Inschriften hervorragend für eine Behandlung im Lateinunterricht, denn Schüler können die in ihnen greifbaren Anliegen sehr gut nachvollziehen.
Im Seminar wird es zunächst eine allgemeine Einführung in die lateinische Epigraphik geben, in der die einzelnen Inschriftengattungen vorgestellt und die ihnen eigenen Abkürzungen erklärt werden. Hier ist auch ein Besuch der Arbeitsstelle Corpus Inscriptionum Latinarum an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften geplant. In Einzelbeiträgen werden die Studierenden anschließend Vorschläge zum Einsatz ausgewählter Inschriften im Lateinunterricht unterbreiten und das dazu gehörige Unterrichtsmaterial eigenständig erarbeiten
M. G. Schmidt: Lateinische Epigraphik. Eine Einführung, Darmstadt 32015; H. Freis: Historische Inschriften zur römischen Kaiserzeit. Von Augustus bis Konstantin, Darmstadt 2017; K. Bartels: Roms sprechende Steine. Inschriften aus zwei Jahrtausenden, Darmstadt / Mainz 42012; L. Schumacher: Römische Inschriften (lat. / dt.), Stuttgart 1988
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