PULS
Foto: Matthias Friel
Jüdische Geschichte ist geprägt von flucht, Vertreibung und dem Leben in Exil und Diaspora. Bereits die früheste Geschichte des jüdischen Volkes berichtet von der Zerstreuung der Juden in der Welt. Das Mittelalter stellte die jüdischen Gemeinden Europas oft vor die Wahl zwischen Konversion oder Flucht vor immer neuen Pogromen. Aus Frankreich, England, Spanien und Portugal wurden die Juden gar ganz vertrieben. Wieder andere Länder wie die Niederlande und das Osmanische Reich nahmen die Vertriebenen auf und sahen ihre Kultur durch die Neuankömmlinge bereichert. Mit der sogenannten Entdeckung Amerikas eröffneten sich neue Möglichkeiten und es entstanden bald neue jüdische Gemeinden in den Kolonien.
In diesem Seminar wollen wir uns verschiedene Momente ansehen, in denen Jüdinnen und Juden ihre Heimat verließen und woander ein neues Leben begannen. Können wir Muster im Migrationsverhalten erkennen? Ist Migration immer an gewaltsame Auslöser gebunden? Wie gestalteten sie ihr Leben in der neuen Heimat? Wer blieb und wer kehrte zurück? Das sind nur einige Fragen, denen wir in diesem Seminar anhand verschiedener Fallbeispiele nachgehen werden. Wir werden uns außerdem verschiedene theoretische Ansätze ansehen und das Phänomen Migration aus verschiedenen Perspektiven untersuchen.
Passive Englischkenntnisse sind erforderlich; Spanischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt.
Prüfungsnebenleistung: Aufsatzexpertise zu je 2 Sitzungen
Die Prüfungsleistung wird von der jeweiligen Studienordnung festgelegt; in der Regel entweder eine schriftliche Hausarbeit oder eine Quelleninterpretation.
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