PULS
Foto: Matthias Friel
„Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein / Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein / Ich möcht mich auf euch verlassen können / Ich möcht mich auf euch verlassen können / Und jede unserer Handbewegungen hat einen besonderen Sinn / Weil wir eine Bewegung sind” – so singen Tocotronic 1995 über das Phänomen sozialer Bewegungen und über das Bedürfnis, Teil einer gesellschaftsverändernden Kraft zu sein.
Ob Letzte Generation, Querdenker, Fridays for Future, Black Lives Matter, Identitäre Bewegung - soziale Bewegungen sind selbsternannte Träger und kollektive Akteure sozialen Wandels, die sich zunächst vor allem durch Unzufriedenheit mit dem status quo auszeichen. Darüber hinaus sind soziale Bewegungen „Netzwerke von Netzwerken”, die sich organisieren müssen, um Missstände zu bekämpfen, gemeinsame Ziele zu verfolgen, kollektive identitäten auszubilden. Nicht zuletzt sind soziale Bewegungen semantische und performative Kollektive, in denen „jede unserer Handbewegungen [...] einen besonderen Sinn” hat.
Wir möchten uns in diesem Seminar damit beschäftigen, wie sich soziale Bewegungen soziologisch einordnen lassen: als weder individuelle Akteur*innen, noch gesellschaftliche Strukturen, noch als (politische) formale Organisationen. Dazu behandeln wir zunächst überblicksartig theoretische Texte der sozialen Bewegungsforschung. Daran anschließend widmen wir uns ausgewählten konkreten Beispielen sozialer Bewegungen, um deren Strukturierung und Institutionalisierung, ihr kollektives Handeln und ihre performativen Ausdrucksformen von Protest tiefergehend zu analysieren.
WICHTIG: Das Seminar beginnt erst am 16.04.2024!
Modulabschlußprüfung ist eine Hausarbeit
Anmelde- und Rücktrittsfrist in PULS: 17.04.2024 - 29.09.2024
© Copyright HISHochschul-Informations-System eG