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Foto: Matthias Friel
Wie wurde ein deutscher Territorialstaat im konfessionellen Zeitalter vom frühen 16. Jahrhundert bis in den 30jährigen Krieg hinein regiert? Die Frage wird an Hand des Kurfürstentums Brandenburg behandelt werden, unter den leitenden Gesichtspunkten, wie politische Entscheidungen zustande kamen, wer an ihrer Vorbereitung beteiligt war und wie die verabredeten Maßnahmen umgesetzt wurden. Die Epoche wird bestimmt durch zwei gegenläufige Entwicklungen: durch den Ausbau der landesherrlichen Verwaltung zur Kräftigung des fürstlichen Regimentes einerseits, durch die Mitwirkung der Stände an der politischen Beschlussfassung zur Eindämmung des fürstlichen Anspruchs andererseits. Auf der Grundlage eines intensiven Quellenstudiums und an Hand ausgewählter Beispiele werden das landesherrliche und das ständische Personal sowie die Behörden und Institutionen analysiert, von denen und in denen die anstehenden innen- und außenpolitischen, kirchen- und konfessionspolitischen und wirtschafts- und sozialpolitischen Herausforderungen kontrovers ebenso wie konsensual erörtert wurden. Wie war im frühneuzeitlichen Landesstaat das politische Geschäft organisiert, welcher Stil prägte die Regierungsweise?
Kurmärkische Ständeakten aus der Regierungszeit Kurfürst Joachims II., hg. v. Walter Friedensburg, 2 Bde. München / Leipzig 1913-1915. - Johannes Schultze, Die Mark Brandenburg, Bd. 3, 1963 u.ö. - Handbuch der preußischen Geschichte, hg. v. Wolfgang Neugebauer, Bd. 1, Berlin / New York 2009.
Mündliches Kurzreferat und schriftliche Hausarbeit
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