PULS
Foto: Matthias Friel
Musik mit mobilen Endgeräten wird eine bedeutsame und verbreitete Art des Musizierens sein. Musik auf traditionellen Instrumenten wird dadurch jedoch nicht ersetzt oder an Wert verlieren. Der Umgang mit Musik wird sich vom Konsum in Richtung einer aktiven Auseinandersetzung wandeln. Dabei werden ganz neue Zielgruppen erreicht. - Sind diese Voraussagen reine Zukunftsmusik?
Impulse:- Mit Klängen Bilder malen, mit Bildern Musik machen oder gleich ein Instrument selbst konstruieren um darauf zu spielen. -
- Was verbindet das Klavier mit einem modernen mobilen Endgerät wie dem iPad? -
- Am 25.12.2010 erschien von der populären Zeichentrick-Band Gorillaz unter dem Titel „The Fall“ eines der ersten Alben, die auf dem iPad produziert wurden. -
Die technische Weiterentwicklung der letzten Jahre lässt unsere Handys immer mehr zu kleinen Alleskönnern werden - aber auch zu richtigen Musikinstrumenten. Das Besondere an den mittlerweile hunderten Instrumenten-Anwendungen für iPhone, iPad, Nintendo DS und Co. ist, dass ein vielfältiges Klangspektrum sowie Programme für Musikproduktionen quasi in der Hosentasche verfügbar sind. Dabei lässt sich durch Berührung und über Bewegungssensoren auf klanglich immer differenzierter spielbaren Musikinstrumenten gemeinsam musizieren.
Geplant ist, im Seminar Konzepte zu entwickeln, wie mit einfachen Mitteln mit mobilen Endgeräten im Musikunterricht Musik gemacht werden kann. Zum Ausprobeiren steht ein Klassensatz iPod-Touch (iPhone ohne Phone) und iPads zur Verfügung, auf denen eine Anzahl an Musik-Anwendungen (Musik-Apps) installiert sind. In der ersten Sitzung steht daher das Experimentieren und Improvisieren in kleinen Gruppen im Vordergrund. Im zweiten Schritt werden kleine Unterrichtseinheiten konzipiert, die dann in einer Berliner Schule erprobt werden.
Ziel ist es, anhand der im Kurs und in der Schule gemachten Erfahrungen, Unterrichtsideen zu entwickeln.
Schaut man sich in den öffentlichen Verkehrsmitteln oder in den Fluren und Höfen der Schulen um, so erblickt man mehr und mehr Schülerinenn und Schüler, die sich intensiv mit kleinen Geräten beschäftigen. Die Verbreitung dieser Geräte ist hoch, wie aktuelle Studien zeigen (www.slideshare.net/matzerak). Smartphones und Spielkonsolen sind aber viel mehr als Musikplayer und Spielzeuge. Mit den kleinen multifunktionalen Geräten lässt sich auf sehr vielfältige Weise Musikmachen. Am meisten Spaß macht es, wenn man gemeinsam mit den Hosentaschen-Instrumenten musiziert - dann spielt man in einem Orchester.
Die Zulassung zum Seminar erfolgt in der ersten Lehrveranstaltung am 23. April.
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