PULS
Foto: Matthias Friel
In einer Zeit, die als postnationale Herausforderung beschrieben wird, muss sich die politische Theorie auch wieder mit dem Ordnungsmodell des Imperiums auseinandersetzen. Immer wieder haben Imperien die Weltgeschichte beeinflusst. Zudem war das Imperium der Wortgeber für den aggressiven Imperialismus. Auch in der Gegenwart dient das Imperium als symbolische Warnung vor autoritären Tendenzen in der Welt. Das Seminar führt in die Geschichte des Imperiums ein und veranschaulicht an historischen Fällen die Genese, die Struktur und die Konflikte der Imperien. Anschließend wird eine moderne Theorie des Imperiums erarbeitet, die nicht nur die gegenwärtige Situation reflektiert, sondern zudem eine scharfe Grenze zum Imperialismus zieht. Im dritten Teil des Seminars wird kritisch auf die imperialen Gefahren der Gegenwart etwa im Kontext einer „amerikanischen Weltordnung" oder der Transformation der EU eingegangen.
Darwin, John (2010): Der Imperiale Traum. Die Globalgeschichte großer Reiche 1400-2000, Frankfurt a.M., New York.
Münkler, Herfried (2005), Imperien: Die Logik der Weltherrschaft - vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten, Berlin.
Regelmäßige Teilnahme, Moderation und Hausarbeit
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