PULS
Foto: Matthias Friel
Interessenverbände sind auf vielfältige Weise mit staatlichen Institutionen verknüpft - durch informelle Kontakte und formelle Beteiligung an Gremien ebenso wie durch personelle Verflechtungen und die Übernahme hoheitlicher Aufgaben. Verbände fungieren dabei zum einen als Lobbyisten, die mit einem breiten Repertoire an Einflusstechniken die Interessen ihrer Mitglieder in den politischen Entscheidungsprozessen zur Geltung zu bringen versuchen, und sie erbringen zum anderen gesellschaftliche Ordnungsleistungen durch Mitwirkung an der Umsetzung von Politik. In dem Seminar soll es darum gehen, die unterschiedlichen Ausprägungen dieser Verbandsfunktionen in Deutschland und anderen europäischen Ländern sowie in der Europäischen Union zu betrachten und diese vor dem Hintergrund verschiedener Forschungsansätze und Theoriekonzepte zu den staatlich-verbandlichen Beziehungen (Pluralismus, Korporatismus, Lobbyismus) zu diskutieren.
Coen, David/Richardson, Jeremy (2009): Lobbying the European Union: Institutions, Actors, and Issues: Institutions, Oxford: Oxford University Press.
Klenk, Tanja/ Weyrauch, Philine/Haarmann, Alexander/Nullmeier, Frank (2012): Abkehr vom Korporatismus? Sozialversicherungen zwischen Staat, Markt und Verbänden, Frankfurt a.. M.: Campus.
Rehder, Britta/von Winter, Thomas/Willems, Ulrich (Hrsg.) (2009): Interessenvermittlung in Politikfeldern. Vergleichende Befunde der Policy- und Verbändeforschung, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Reutter, Werner/Rütters, Peter (Hrsg.) (2012): Verbände und Interessengruppen in den Ländern der Europäischen Union, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
Streeck, Wolfgang (Hrsg.) (1994): Staat und Verbände, Politische Vierteljahresschrift, Sonderheft 25, Opladen: Westdeutscher Verlag.
Williamson, Peter J. (1989): Corporatism in Perspective. An Introductory Guide to Corporatist Theory, London: Sage.
Referat (30 Minuten), Hausarbeit (20 Seiten)
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