Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Foto: Matthias Friel

Genozid, Identität und Anerkennung - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 111
SWS 2 Semester WiSe 2013/14
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2013 - 10.11.2013

Belegung über PULS
Gruppe 1:
     jetzt belegen / abmelden
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mi 16:00 bis 18:00 wöchentlich 16.10.2013 bis 05.02.2014  1.11.1.25    
Kommentar Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Der Zusammenhang von Genozid und Identität ist in den "Genocide-Studies" bisher

überwiegendam Beispiel der Nachwirkungen genozidaler Ereignisse diskutiert worden. Der "Kampf um Anerkennung" (Axel Honneth), die "Konkurrenz der Opfer" (Jean-Michel Chaumont) und gegenwärtige Leugnungsdebatten - wie der Umgang mit dem Völkermord an den Armeniern exemplarisch zeigt - stellen Identitätsdiskurse in den Mittelpunkt der Analyse. Dabei werden aber immer auch Deutungen bzw. Narrative des Geschehenen mitverhandelt, was die Phasen nach genozidalen Verbrechen mit den eigentlichen Gewaltereignissen in historiographischer Hinsicht verbindet.

In dem Kurs sollen die Entstehungszusammenhänge genozidaler Handlungen und deren

Nachwirken in Anerkennungs - bzw. Verkennungsdiskursen in identitätstheoretischer Hinsicht grundlegend und interdisziplinär erarbeitet werden, wobei zur Vertiefung Beispiele aus dem Völkermord an den Armeniern, der Shoah und dem Völkermord in Rwanda herangezogen werden.

Zu diskutierende Fragen werden u.a. sein: Wie nehmen sich Gruppen gegenseitig war und wie radikalisieren sich diese Bilder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen? Welche Rolle spielt die Sprache bei der Bildung genozidaler Identitäten? Welche Bedeutungszuschreibungen verbinden sich

mit den semantischen Feldern "Opfer" und "Anerkennung"? Welche Mechanismen der Leugnung von Genozid gibt es und wie werden sie repräsentiert?



Es wird die Bereitschaft vorausgesetzt, englische Texte zu lesen und sich auf Arbeits- und Denkweisen anderer Fächer einzulassen.
Literatur Taylor, Charles: Die Politik der Anerkennung. In: Ders., Multikulturalismus und die Politik der Anerkennung, Frankfurt am Main 2009, S.11-68.

Fraser, Nancy: Zur Neubestimmung von Anerkennung, in: Christoph Schmidt am Busch/Christopher F. Zurn (Hrsg.), Anerkennung, Berlin 2009, S. 201-212.

Tatz, Colin: Reflecting on genocide: Denialism, Memory and the Politics of Apology, in: Ders., With Intent to Destroy: Reflecting on Genocide, London 2003 S. 122- 170.

Chaumont, Jean-Michel: Schäbigkeit, Scham und Größe: Mechanismen der Nicht-Anerkennung, in: Ders., Die Konkurrenz der Opfer, Lüneburg 2001, S. 207-258.
Leistungsnachweis 2 LP: aktive Mitarbeit und Impulsreferat

3 LP: aktive Mitarbeit, Impulsreferat und 1 Essay (5-6 Seiten)

4 LP: aktive Mitarbeit, Impulsreferat + Anfertigung einer wissenschaftlichen Arbeit (10-12 Seiten)

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2013/14 , Aktuelles Semester: SoSe 2024