PULS
Foto: Matthias Friel
Ausgehend von den zentralen Wortbildungsarten Komposition und Derivation werden wir uns in diesem Seminar vor allem mit denjenigen Verfahren der Wortbildung befassen, die im Deutschen eine weniger prominente Rolle spielen. Dazu gehören innerhalb der großen Bereiche Komposition und Derivation beispielsweise Diminution/Augmentation (wie Würstchen, Würstl, Minibratwurst vs. Riesenbratwurst), Phrasenkomposition (Gute-Laune-Musik) und expressive Wortbildung (Tachchen, scheißemüde), dazu gehören aber auch kleinere, eigenständige Wortbildungsarten, wie Reduplikation (vgl. plemplem, Freund-Freund, Filmfilm), Kurzwortbildung (Azubi, BVG, Lok) oder Blending (jein, Brunch).
Neben der Diskussion aktueller Forschungsliteratur wird das Seminar auch empirische und sprachvergleichende Anteile umfassen.
Das Seminar baut auf dem Wissen aus dem Grundmodul/Basismodul SW1 Grammatische und lexikalische Strukturen auf.
Booij, Geert E. (2012): The Grammar of Words. An Introduction to Linguistic Morphology. 3. Aufl. Oxford: Oxford University Press.
Fleischer, Wolfgang & Irmhild Barz (2012): Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. Berlin: de Gruyter.
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