PULS
Foto: Matthias Friel
In der öffentlichen Diskussion und im konkreten Alltag nimmt die Frage nach den unterschiedlichen kulturellen Prägungen im Umgang mit der Rolle von Mann und Frau im arabischen Raum oder im Nahen/Mittleren Osten immer mehr Raum ein. Den Kulturschock, den in der aktuellen Flüchtlingssituation Tausende erleben, wenn sie in der westlichen Welt ankommen sind, haben auch Migranten früherer Generation schon vielgestaltig durchlebt. Religion, Sexualität, Berufs- und Privatleben, Familie, Rechtsverständnis und Gesetz: Themenfelder in denen es oft dramatische Missverständnisse gibt, sollen in diesem Seminar offen beredet werden. Konflikte bergen aber auch Chancen.
Mohammed Mayyas, ein Informatiker aus Jordanien, der seit vielen Jahren in Deutschland lebt und Andreas Rochholl, ein Regisseur und Coach aus Berlin, der gerade einen Musikfilm im Iran vorbereitet, haben sich in Berlin kennen gelernt und sind Freunde geworden. Über Ihre muslimische und christliche Sozialisation haben sie sich viel ausgetauscht, beide sind Väter und in der Flüchtlingshilfe gemeinsam seit Sommer 2015 aktiv. Miteinander haben sie in vielen Gesprächen und Begegnungen Verständnis und Respekt für den anderen Kulturraum vertieft. Dadurch wurde für beide die Erlebnisfähigkeit und Teilhabe für das "Fremde" erhöht.
Bewusst ist in diesem Seminar eine Gruppenteilung vorgesehen, um den Gesprächsraum spezifisch auf die männlichen und weiblichen Fragestellungen zu konzentrieren. Das Seminar ist ein Angebot zur offenen Begegnung.
© Copyright HISHochschul-Informations-System eG