PULS
Foto: Matthias Friel
Das Seminar bietet eine Einführung in sowie eine Auseinandersetzung mit internationalen Organisationen als zentralen Akteuren in der internationalen Politik. Staaten gründen internationale Organisationen um zwischenstaatliche Kooperation zu erleichtern und geben ihnen das Mandat, bestimmte Aufgaben für die Mitglieder zu erfüllen. Doch nicht alles, was internationale Organisationen tun, lässt sich so erklären. So haben internationale Organisationen in den letzten Jahrzehnten an Gestaltungsspielräumen und an Eigenständigkeit gewonnen und üben eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Gestaltung von global governance aus. Gleichzeitig werden internationale Organisationen für ihr (Nicht-)Handeln oft kritisiert, sei es mit Blick auf Defizite hinsichtlich ihrer Legitimität oder ihrer Effektivität.
In dem Seminar beschäftigen wir uns mit verschiedenen theoretisch-konzeptionellen Zugängen zu internationalen Organisationen (wie Realismus, Institutionalismus und Sozialkonstruktivismus) und setzen uns dabei mit Beispielen aus unterschiedlichen Themenfeldern (Sicherheit, Wirtschaft, Umwelt, Menschenrechte), bzw. mit verschiedenen internationalen Organisationen (z.B. mit der Welthandelsorganisation (WTO) oder der Weltbank) auseinander. Dabei werden verschiedene Fragen aufgeworfen und gemeinsam diskutiert, wie etwa: Was sind internationale Organisationen? Warum gründen Staaten internationale Organisationen? Welche unterschiedlichen Perspektiven eröffnen verschiedene theoretische Zugänge auf internationale Organisationen? Wie ist es um die Effektivität internationaler Organisationen bestellt?
Neben einer intensiven Textlektüre wird das Seminar auch eine Falldiskussion (zur Gründung des Internationalen Strafgerichtshofs) umfassen. Des Weiteren ist im Rahmen des Seminars ein gemeinsames Kolloquium am Ende des Semesters zur Vorbereitung der Hausarbeiten vorgesehen.
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