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Seapower vs Landpower? – The Anglo-American Rivalry with Russia and the Soviet Union from the 19th to the 21st Century - Einzelansicht
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Veranstaltungsart
Lektürekurs
Veranstaltungsnummer
SWS
2
Semester
WiSe 2016/17
Einrichtung
Historisches Institut
Sprache
deutsch
Weitere Links
Kommentar
Belegungsfrist
04.10.2016 - 20.11.2016
Belegung über PULS
Gruppe 1:
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Tag
Zeit
Rhythmus
Dauer
Raum
Lehrperson
Ausfall-/Ausweichtermine
Max. Teilnehmer/-innen
Lektürekurs
Mi
08:00 bis 10:00
wöchentlich
19.10.2016 bis 08.02.2017
1.09.2.03
21.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
28.12.2016: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".
Der US-amerikanische Marineoffizier und Historiker Alfred Thayer Mahan (1840–1914) beschrieb in seinem 1890 erschienenen Hauptwerk »The Influence of Sea Power upon History 1660–1783« die Überlegenheit von »Seemächten« gegenüber »Landmächten«. 1904 prägte der britische Geograph Halford Mackinder (1861–1947) in seinem Aufsatz »The Geographical Pivot of History« die geopolitische Idee, dass eine das »heartland« Eurasiens dominierende Landmacht jeder Seemacht strukturell überlegen wäre. Während des Zweiten Weltkrieges führte der niederländisch-amerikanische Politikwissenschaftler Nicholas Spykman (1893–1943) die Überlegungen Mahans und Mackinders zu seiner »rimland theory« zusammen, nach der nun den maritimen Randzonen Eurasiens eine zentrale Rolle zugesprochen wurde. Spykmans Ideen sollten – technischen Innovationen wie dem Langstreckenbomber und der Interkontinentalrakete zum Trotz – den Kalten Krieg entscheidend mitprägen.
Diese von der klassischen Geopolitik propagierte Dichotomie von See- und Landmächten lässt sich historisch nachvollziehen: Die global bedeutendste »Seemacht« seit dem Ende des 17. Jahrhundert war Großbritannien, das im Zweiten Weltkrieg in dieser Rolle von den Vereinigten Staaten von Amerika abgelöst wurde – auf die »Pax Britannica« folgte die »Pax Americana«. Die globale Machtstellung der beiden englischsprachigen Seemächte wurde nach 1815 mehrfach durch die flächenmäßig größte eurasische »Landmacht« in Frage gestellt: Durch das Russische Reich und dessen Nachfolgestaat, die Sowjetunion (und seit 1992 die Russische Föderation).
Im Rahmen dieser Literatur- und Quellenlektüreübung wird der geopolitische Antagonismus zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA auf der einen und dem Russischen Reich/der Sowjetunion/der Russischen Föderation auf der anderen Seite in den letzten zwei Jahrhunderten betrachtet.
Im Mittelpunkt der Übung steht das Verstehen und Interpretieren von Quellentexten am englischsprachigen Beispiel. Dazu werden wir zentrale englischsprachige Quellen – geopolitische Schriften, aber auch politische Reden und diplomatische Schriftstücke – zu unterschiedliche Aspekten der britisch/amerikanisch-russisch/sowjetischen Beziehungen betrachten. Durch Übersetzungsübungen aus dem Englischen ins Deutsche soll das Bewusstsein für die Unterschiede zwischen den beiden Sprachen geschärft werden.
Genauso wichtig wie das genaue Übersetzen ist die Interpretation der Quellen. Daher werden diese in der Übung in ihren Kontext gestellt, wozu ihre Entstehung und ihr historischer Rahmen betrachtet werden. Inhaltliches Ziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung eines kritischen Verständnisses des oben dargestellten geopolitischen Konflikts. Zudem sollen die wichtigsten klassischen geopolitischen Theorien erläutert und ideengeschichtlich eingeordnet werden.
Literatur
- Mackinder, Halford John (1904): The Geographical Pivot of History. In: The Geographical Journal 23 (4). S. 421–437.
- Mahan, Alfred Thayer (1890): The Influence of Sea Power upon History : 1660–1783. Boston: Little, Brown, and Company.
- Spykman, Nicholas John (1944): The Geography of the Peace. New York: Harcourt.
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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
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