PULS
Foto: Matthias Friel
Ein großer Teil der Schülerinnen und Schüler (SuS) in Deutschland erwirbt Deutsch als Zweitsprache (DaZ). Diese Schülerschaft hat aus unterschiedlichen Gründen (z.B. individuelle Erwerbsprogression, heterogene Lernvoraussetzungen) spezifische Bedürfnisse, die im schulischen Unterricht aufgegriffen werden müssen, damit den SuS eine Bildungspartizipation ermöglicht wird. Dieser Anspruch scheitert häufig an der Tatsache, dass DaZ kein selbstständiges Schulfach darstellt. Die Konzeption verpflichtender Curricula und daran angepasster Lehrmaterialien und Lehrwerke ist dadurch erschwert.
Trotzdem hält der Lehrbuchmarkt – mit Blick auf eine sehr große Zielgruppe – ein breites Angebot für DaZ-Lernende und –Lehrende bereit. Dabei stellt sich die Frage, nach welchen Prinzipien und Kriterien DaZ-spezifische Lehrmaterialien konzipiert werden. Dieser Frage widmet sich das Seminar.
Im ersten Teil des Seminars wird es darum gehen, welche speziellen Bedürfnisse DaZ-Lernende mitbringen und wie diese in bestehenden Handreichungen und curricularen Empfehlungen berücksichtigt werden. Basierend auf dieser Analyse formulieren wir gemeinsam Kriterien für DaZ-Materialien und DaZ-Lehrwerke. Diese Kriterien bilden dann das Fundament für den zweiten Teil des Seminars, in dem es um die Analyse unterschiedlicher Materialien und Lehrwerke gehen soll. Der zweite Teil des Seminars ist somit stark projektorientiert.
Haberzettl, S. (2007): Progression im ungesteuerten und gesteuerten Erwerb. In: Ahrenholz, B. (Hg.): Kinder mit Migrationshintergrund. Spracherwerb und Fördermöglichkeiten. Freiburg i.Br.: Fillibach, 203-220.
Kwakernaak, E. (2007): Grammatikprogression und der GER. In: Babylonia 4, 84-90.
Winkler, S. (2011): Progressionsfolgen im DaF-Unterricht. Eine Interventionsstudie zur Vermittlung der deutschen (S)OV-Wortstellung. In: Hahn, N. & Roelcke, T. (Hg.): Grenzen überwinden mit Deutsch. 37. Jahrestagung des Fachverbandes Deutsch als Fremdsprache an der Pädagogischen Hochschule Freiburg/Br. 2010. Göttingen: Universitätsverlag Göttingen, 193-207.
Die Seminarleistung umfasst 2 Komponenten:
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