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Foto: Matthias Friel
„Lebenskunst” ist in! Populärwissenschaftliche Ratgeber versprechen Wellness und Biederkeit, Wohlfühlwochenenden und Bio-Gebäck. Um das eigene Leben schöner zu gestalten, gilt die Aufforderung des Philosophen Peter Sloterdijk: „Du mußt dein Leben ändern”. In der Arbeits- und Berufswelt spricht man von „Work Life Balance” und „New Work”.
Jenseits dieser Trends geht es der Lebenskunst durchaus auch um ernsthafte ethische Fragen. In der Antike dachten Philosophen wie Epikur und Seneca über den Eudaimonismus nach, im Mittelalter suchte Thomas von Aquin nach „Glück”, und in der Postmoderne fragte Michel Foucault („Ästhetik der Existenz”) nach den Bedingungen gelungenen Lebens. Wo das menschliche Streben nach Glück auf seine impliziten Werte/Wertungen hinterfragt wird, da greift Lebenskunst.
Lebenskunst ist aber nicht nur ein philosophisches Thema, sondern umfasst auch den Bereich der Religion/en. Wie sehen religiös motivierte Lebenskunstkonzepte aus? Was ist aus theologischer Perspektive zum guten Leben zu sagen – vor allem: zu der Forderung nach einem guten Leben für alle?
In diesem Seminar werden wir uns mit traditionellen und zeitgenössischen Lebenskunstentwürfen befassen und nach der (praktischen) Anwendbarkeit dieser Theorien für den Alltag heute fragen. Neben der theoretischen Reflexion anhand von Texten verschiedener Autor*innen gehören auch Exkursionen zum Programm.
Vgl. die angebene Literaturliste im Seminarprogramm (als externes Dokument dieser Ankündigung - den Seminartexten vorangestellt - beigefügt.
In der Regel durch ein qualifiziertes Referat, durch Essays oder Stundenprotokolle.
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