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Foto: Matthias Friel

Jüdische Goetherezeption im 19. und 20. Jahrhundert - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2017
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 03.04.2017 - 20.05.2017

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Fr 12:00 bis 14:00 wöchentlich 05.05.2017 bis 28.07.2017  1.11.1.22 Dr. Schneider  
Kommentar

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts gab es eine Reihe deutsch-jüdischer Wissenschaftler, die sich mit Leben und Werk Johann Wolfgang von Goethes befassten, vornehmlich außerhalb wissenschaftlicher Institutionen. Nach Petra Ernst wählten sie Goethes "Werk als paradigmatischen Gegenstand von Forschung und Lehre [...], um einem offenen gesellschaftlichen Programm, das sie in seinem Werk erkannten, auch für die gesellschaftliche Gegenwart Ausdruck zu verschaffen." Der Literaturwissenschaftler Wilfried Barner hat für das vermehrte Interesse an Goethe drei, heute ebenso überlegenswerte zeithistorische Umstände benannt, die mit Fragen zur Goetheforschung in engem Zusammenhang stehen: einen Grund sah er im noch Entstehen begriffenen "nationalliterarischen Kanonisierungsprozess", einen zweiten in den noch nicht festgelegten Rollen der "emanzipierten Juden" und eine dritte Ursache in Goethes "ambivalenter Einstellung zu den Juden" seiner Zeit und zum Judentum selbst. Im Seminar sollen die Ansätze der Auseinandersetzung mit Goethe erörtert sowie die Bedeutung der Goetheforschung für das 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Etablierung einer deutschen Nationalliteratur diskutiert werden. Daneben werden Programmatiken von Literaturgeschichtsschreibungen analysiert, deren Herausbildung in engem Zusammenhang mit dem Projekt einer Nationalliteratur und dessen wichtigstem Exponenten Goethe steht.

Literatur

Stephan Braese: Meine Sprache ist Deutsch. Deutsche Sprachkultur von Juden und die Geisteswissenschaften 1870-1970. Berlin: Kulturverlag Kadmos 2015.

Jürgen Fohrmann, Wilhelm Voßkamp: Wissenschaftsgeschichte der Germanistik im 19. Jahrhundert. Stuttgart, Weimar: Metzler 1994.

Jost Hermand: Geschichte der Germanistik. Reinbek b. Hamburg : Rowohlt-Taschenbuchverlag 1994.

Geschichte der Germanistik. Gesammelte Aufsätze. Hrsg. v. Christian Buhr u.a. Heidelberg: Winter 2015.

Wissenschaftsgeschichte der Germanistik in Porträts. Hrsg. von Christoph König u. a. Berlin, New York 2000.

Leistungsnachweis

2 LP (unbenotet): Aktive Teilnahme + Kurzreferat (10 min) mit Handout, Abgabe eines Exzerptes und Einreichen von einem Thesenpapier 3 LP (unbenotet): Aktive Teilnahme + Kurzreferat (10 min) mit Handout, Abgabe eines Exzerptes und Einreichen von einem Thesenpapier

Modulprüfung: Prüfungsgespräch (30 Minuten mit Thesenpapier) oder Hausarbeit


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024