Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Foto: Matthias Friel

Zeichenwelten und Zeichenhandeln von Subkulturen und Medienkulturen - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2017
Einrichtung Institut für Romanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 03.04.2017 - 20.05.2017

Belegung über PULS
03.04.2017 - 10.05.2017

Belegung über PULS
Gruppe 1:
     jetzt belegen / abmelden
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mo 12:00 bis 14:00 wöchentlich 17.04.2017 bis 24.07.2017  1.19.1.21    
Kommentar

Urbane und mediale Zeichenwelten sind heute zunehmend geprägt durch den Zugriff des Individuums: Zeichen werden durch (Kultur- und Medien-)Konsum geprägt, werden rezipiert und weiterverbreitet, aber auch subvertiert, verändert, gehackt. Eine verbindliche Darstellung und Lektüre von Zeichen wird dadurch zunehmend aufgeweicht, durch gesellschaftliche Institutionen vorgegebenes Zeichenhandeln zunehmend kritisiert und durch alternative Handlungsweisen ergänzt.

Ziel des Seminars ist es, ausgehend von einem kultursemiotischen Standpunkt, den Umgang mit Zeichen zwischen Produktion, Rezeption, Affirmation, Subversion, Repetition und Veränderung, im Bereich zwischen Individuum und Kultur zu thematisieren. Dabei soll insbesondere eine Verschränkung gängiger Theorien der Kultursemiotik (Eco, Posner, Lotman, Gramsci) mit Forschungen aus den Cultural Studies zu Medienrezeption und Subkulturbewegung (Hall, Hebdige, Fiske, Winter) unternommen werden. Dabei stehen folgende Fragen im Vordergrund:

a)      Welches gemeinschaftsbildende und kulturschaffende Potential haben Zeichen in Medien, Kunst und öffentlichem Raum?

b)      Inwiefern dienen Zeichen, deren Produktion und abweichende Lektüre der Abgrenzung gegenüber anderen Kulturen oder einer Mainstreamkultur?

c)       Kann in Zeiten des generellen Zugriffs auf Zeichen (Stichwort DIY noch von klaren Subkulturen gesprochen werden oder befinden wir uns in einer Zeit des Postsubkulturellen?

d)      Inwiefern beeinflussen mediale Eigenschaften und damit der mediale Kontext von Zeichen die Charakteristika von Medienkulturen und Fankulturen?

e)      Welche Rolle spielen neue Medien, konkret das heutige Internet mit User Created Content, Social Networks und multimodalem Content für das Entstehen neuer Medien- und Subkulturen?

f)       Wie sieht konkret subkulturelles und medienkulturelles Zeichenhandeln aus?

g)      Welche politischen Auswirkungen können individuelle und subkulturelle Zeichenpraktiken haben?

Wir werden im Seminar daher uns einerseits mit entsprechenden theoretischen Hintergründen auseinandersetzen, andererseits diese nutzen, um konkrete Beispiele – im Internet, in Zeitschriften, im öffentlichen Raum und bei semi-öffentlichen Veranstaltungen zu analysieren. Ein Fokus liegt dabei auf dem Zeichenhandeln heutiger Subkulturen (DIY, Musikkulturen, etc.) sowie dem Bildhandeln von Protestbewegungen im Internet (bspw. tunesische Revolution).

Die Studierenden erhalten somit einen Einblick in die aktuelle Forschungsliteratur zum Thema, in Methoden der Kultursemiotik, der Bildanalyse sowie der teilnehmenden Beobachtung. Sie reflektieren Zeichenhandeln in Sub- und Medienkulturen und aktuelle kulturelle Dynamiken. Dadurch wird ebenso der reflektierte Umgang mit dem eigenen Zeichenhandeln und der kommunikativen Kompetenz geschult. Durch Exkursionen und Feldstudien wird theoretisches Wissen angewandt und in eigenen Studien vertieft.

Das Seminar versteht sich auch als aktives Seminar: Gemeinsame Exkursionen oder Studien in Kleingruppen bedingen die Bereitschaft zur aktiven und regelmäßigen Teilnahme, zu selbständigem Denken und kollektiver Diskussion der erlangten Kenntnisse. Die Seminarleistung wird in Form von eigenen Studien erbracht, diese werden durch kurze Referate, Portfolios oder schriftliche Reflexionen vorgestellt.



Leistungsnachweis

Aktive Teilnahme am Seminar wird als selbstverständlich vorausgesetzt.

Der Leistungsnachweis erfolgt über Referate oder kurze schriftliche Arbeiten.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024