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Foto: Matthias Friel
Die Geschichte, die Verbreitung und die aktuell gegebene Vitalität romanischer, aber auch nichtromanischer Minderheitensprachen in Italien, Frankreich und Spanien könnte nicht unterschiedlicher sein: Während ‘nationale’ Minderheitensprachen in Italien (z.B. Deutsch in Südtirol, ‘Französisch’ im Aosta-Tal) zum Teil aufgrund von internationalen Abkommen geschützt sind, Sprachgemeinschaften ‘kleiner’ Minderheitensprachen jedoch um das Überleben ihrer Sprache(n) kämpfen müssen, ist es in Frankreich seit der Französischen Revolution ‘gelungen’, selbst große Kultursprachen des Mittelalters und der frühen Neuzeit wie das Okzitanische fast vollständig auszulöschen. Erst in jüngster Zeit wird den Minderheitensprachen in Frankreich eine begrenzte Förderung zugestanden.
In Spanien hingegen haben die Minderheiten- und Regionalsprachen der comunidades autónomas – nach ihrer konsequenten Unterdrückung während des Francoregimes – seit der neuen Verfassung 1978 einen beachtlichen Aufschwung erfahren. Ziel des Seminars ist es, die mit der Sprachpolitik Frankreichs und Italiens verbundenen Dynamiken von Spracherhalt und Sprachaufgabe der Minderheitensprachen zu untersuchen sowie die sprachpolitischen und sprachplanerischen Maßnahmen zur Stabilisierung der Regional- und Minderheitensprachen in Spanien seit Ende der 1970er Jahre nachzuzeichnen. Gleichzeitig soll die heutige Situation der Minderheitensprachen in den größeren Zusammenhang der jeweiligen Sprachgeschichte Frankreichs, Italiens und Spaniens gestellt werden.
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