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Foto: Matthias Friel

Frühgeschichte der romanischen Sprachen: Substrate, Superstrate und das Vulgärlatein in der Romania - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2017
Einrichtung Institut für Romanistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 03.04.2017 - 20.05.2017

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03.04.2017 - 10.05.2017

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Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Do 16:00 bis 18:00 wöchentlich 20.04.2017 bis 27.07.2017  1.19.4.15 Prof. Dr. Stehl  
Kommentar

Die Differenzierung und die Divergenz der romanischen Sprachen untereinander geht wesentlich auf die Ausgliederung des gesprochenen Lateins in Zeit und Raum und auf die darauf folgende, eigenständige Entwicklung der romanischen Einzelsprachen zurück. Als weitere Faktoren der Differenzierung haben aber auch die vom gesprochenen Latein nach und nach verdrängten, vorlateinischen Substratsprachen und die durch die Völkerwanderung vom 4. bis zum 6. Jahrhundert in der Romania verbreiteten germanischen Superstratsprachen einen nicht unwesentlichen Anteil an der Verschiedenheit der romanischen Sprachen – wenn auch (wohl ‘gemeingermanische’) Superstratspuren existieren, die wiederum in allen romanischen Sprachen vertreten sind. Die im Gefolge der Aufnahme von Substrat- und Superstratelementen zunehmende Differenzierung des Vulgärlateins in den verschiedenen romanischen Sprachräumen ist gleichzeitig Konsequenz sowohl dieser Sprachkontakte, als auch der sprachlichen Ausgliederung der romanischen Idiome in Zeit und Raum. Die Dynamik und Charakteristik des Vulgärlateins und dessen Übergang im Frühromanischen ist daher ein wesentlicher Bestandteil der Seminararbeit.

Ziel des Seminars ist es, den Kenntnisstand über die Sprachkontaktdynamiken und die Geneseprozesse der romanischen Sprachen im Spannungsfeld von Substrat- und Superstrateinflüssen zu vertiefen und zu erweitern.

 

Literatur

Zur ersten Orientierung:

Stefenelli, Arnulf (1996): “Thesen zur Entstehung und Ausgliederung der romanischen Sprachen” [=Artikel 97], in: Holtus, Günter/ Metzeltin, Michael/ Schmitt, Christian (Eds.), Lexikon der Romanistischen Linguistik. Band II,1: Latein und Romanisch. Historisch-vergleichende Grammatik der romanischen Sprachen, Tübingen: Niemeyer, pp. 73–90.

Weiterführende Literatur:

Gamillscheg, Ernst (1934–1936): Romania Germanica. Sprach- und Siedlungsgeschichte der Germanen auf dem Boden des alten Römerreiches, 3 Bände, Berlin: De Gruyter.

Kontzi, Reinhold (Ed.)(1982): Substrate und Superstrate in den romanischen Sprachen, Darmstadt: Wiss. Buchgesellschaft (= Wege der Forschung Bd. 475).

Stehl, Thomas (1989): “Typologie des contacts linguistiques: langues romanes, créoles français et dialectes italiens”, in : Foresti, Fabio / Rizzi, Elena / Benedini, Paola (Eds.), L’Italiano tra le lingue romanze. Atti del XX Congresso Internazionale di Studi (Bologna, 25 - 27 settembre 1986), Roma: Bulzoni (= Pubblicazioni della Società di Linguistica Italiana 27), pp. 115-124.

Wartburg, Walther von (1950): Die Ausgliederung der romanischen Sprachräume, Bern: Francke.


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