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Foto: Matthias Friel

Hugenotten in Frankreich - Die Geschichte einer verfolgten Minderheit - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2017
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 03.04.2017 - 10.05.2017

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Mi 08:00 bis 10:00 wöchentlich 19.04.2017 bis 26.07.2017  1.12.0.14 Prof. Dr. Asche  
Kommentar

Zunächst als Häretiker verfolgt, erstritt sich die kleine Minderheit der französischen Protestanten, die sogenannten Hugenotten, 1562 ein erstes Toleranzedikt vom katholischen Königtum. In den acht Religionskriegen, welche für 35 Jahre die Monarchie erschütterten und deren blutiger Höhepunkt die Bartholomäusnacht (1572) markierte, wurde ihre Situation je nach Machtposition durch Edikte günstiger oder weniger günstig geregelt. Erst König Heinrich IV., ein zum Katholizismus konvertierter ehemaliger Hugenottenführer – gelang es, mit dem Edikt von Nantes 1598, die Religionskriege zu beenden und eine staatliche Duldung zu garantieren. Diese zukunftsweisenden Politik der begrenzten Toleranz, insbesondere die Zusage von befestigten militärischen Sicherheitsplätzen, führte gewissermaßen zur Etablierung eines eigenen protestantischen ‚Staates im Staate’, der freilich langfristig den absolutistischen Bestrebungen König Ludwigs XIV. entgegenstand. Mit der Aufhebung des Toleranzediktes von Nantes (1685) setzte eine letzte scharfe Protestantenverfolgung in Frankreich ein, die zu Zwangsbekehrungen und Flucht der sogenannten „Réfugiés“ führte, auch nach Brandenburg-Preußen. Die in Frankreich verbliebenen Hugenotten bildeten bis zum Ausbruch der Revolution eine verfolgte Untergrundkirche. Wirklich gleichberechtigt wurden die französischen Protestanten erst durch die revolutionäre Verfassung von 1791 beziehungsweise die Kirchenpolitik Napoleons.

Literatur

Barbara Dölemeyer, Die Hugenotten, Stuttgart 2006; Ulrich Niggemann, Hugenotten, Köln/Weimar/Wien 2011; Eberhard Gresch, Die Hugenotten. Geschichte, Glaube und Wirkung, 5. Aufl., Leipzig 2015; weitere Literatur wird im Seminar genannt.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017 , Aktuelles Semester: SoSe 2024