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Wandel und Kontinuität in der Geschichte Italiens im Zeitalter der Weltkriege, 1911-1957 - Einzelansicht
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Veranstaltungsart
Seminar
Veranstaltungsnummer
SWS
2
Semester
SoSe 2017
Einrichtung
Historisches Institut
Sprache
deutsch
Weitere Links
Kommentar
Belegungsfrist
03.04.2017 - 10.05.2017
Belegung über PULS
Gruppe 1:
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Tag
Zeit
Rhythmus
Dauer
Raum
Lehrperson
Ausfall-/Ausweichtermine
Max. Teilnehmer/-innen
Seminar
Mi
16:00 bis 18:00
wöchentlich
19.04.2017 bis 26.07.2017
1.12.0.05
Dr. Scianna
Kommentar
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".
Mit dem Krieg gegen das Osmanische Reich und der Eroberung Libyens begann im seit 1861 geeinten Italien eine Periode der außenpolitischen Expansion, die sich durch den Eintritt in den Ersten Weltkrieg manifestierte. Nach drei Jahren voller Entbehrungen kam es im Anschluss an den Waffenstillstand im Jahre 1918 zu weiteren innenpolitischen Krisen und Grenzstreitigkeiten aufgrund des „verstümmelten Sieges.“ Diese Systemkrise des liberalen Königreichs und das Bürgerkriegsdoppeljahr 1919-20 begünstigten den Aufstieg des Faschismus. Mit dem „Marsch auf Rom“ und der Machtergreifung Benito Mussolinis am 28. Oktober 1922 startete das sogenannte „ventennio“ – die zwanzigjährige faschistische Regierungszeit bei gleichzeitigem Fortbestand der Monarchie. Erst der Zweite Weltkrieg vermochte die Diktatur Mussolinis zu stürzen, was ab 1943 abermals zu einem Bürgerkrieg führte. Die Abschaffung der Monarchie 1946, die turbulente Parlamentswahl 1948, sowie der NATO Beitritt 1949, die Dekolonialisierung, die endgültige Beilegung des Streites über die Stadt Triest 1954 und die Römischen Verträge als Meilenstein europäischer Einigung 1957 deuteten den Weg zur Demokratisierung und Westorientierung des Landes im Kalten Krieg.
Das Beispiel Italiens zeigt wie willkürlich Epocheneinteilungen oft verlaufen und stellt die Frage nach Kontinuitäten und Brüchen in trans-nationaler Geschichtsschreibung. Die lange gängige Einteilung 1914-18 und 1939-1945 soll somit weiter hinterfragt werden. Hierzu wird die Geschichte Italiens im Zeitalter der Weltkriege auf außen- und innenpolitischer Ebene untersucht. Wie bedeutend waren Kontinuitäten in der Außenpolitik? Wurden die innenpolitischen Kämpfe durch den Faschismus nur vertagt? War die italienische Westbindung eine „foregone conclusion“?
Literatur
Hans Woller, Geschichte Italiens im 20. Jahrhundert (München: Beck, 2010)
Hans Woller, Mussolini. Der erste Faschist (München: Beck, 2016)
Hans Woller, (Hrsg.), Italien und die Großmächte 1943-1949 (München: Oldenbourg, 1988)
Hans Woller, Die Abrechnung mit dem Faschismus in Italien 1943 bis 1948 (München: Oldenbourg, 1996)
Ennio Di Nolfo, Von Mussolini zu De Gasperi. Italien zwischen Angst und Hoffnung, 1943-1953 (Paderborn: Schöningh, 1993)
Giulia Brogini Künzi, Italien und der Abessinienkrieg 1935/36: Kolonialkrieg oder Totaler Krieg? (Paderborn: Schöningh, 2006)
Sven Reichhardt, Faschistische Kampfbünde. Gewalt und Gemeinschaft im italienischen Squadrismus und in der deutschen SA (Wien: Böhlau, 2009)
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