PULS
Foto: Matthias Friel
„Geschlecht, behindert, besonderes Merkmal Frau”. Mit diesem Zitat veranschaulicht eine Gruppe von Frauen mit Unterstützungsbedarf vor 25 Jahren erstmals plakativ das wechselseitige Zusammenwirken von Geschlecht und Behinderung. Was hat sich seit dem Ausruf in den letzten 30 Jahren verändert? Welche Bedeutung hat das Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2008 in der erstmals auf Geschlecht und Behinderung als auch auf das Verhältnis der Gleichstellung eingegangen wird, für unsere Gesellschaft?
Ausgehend von den Fragen bietet das Seminar grundlegende Einblicke in die Dynamiken und Heterogenitätsdimensionen zwischen Geschlecht und Behinderung. Neben der Einführung in die sozialen Kategorien Geschlecht und Behinderung verfolgt die Lehrveranstaltung eine intersektionale Perspektive, die sich mit den historisch-gesellschaftlichen Dynamiken sowie aktuellen Interdependenzen von Geschlecht und Behinderung auf verschiedenen Ebenen nähert.
Beispielhaft werden die Wechselwirkungen von Geschlecht und Behinderung im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention im Hinblick auf Potenziale und Grenzen an der gesellschaftlichen Teilhabe diskutiert. Unter anderem werden Handlungsstrategien sowie eine gendersensible Perspektive erarbeitet. Am Ende des Seminars sind Studierende in der Lage, Geschlecht und Behinderung und dessen Dynamiken kritisch zu reflektieren.
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