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Foto: Matthias Friel

Körper, Materialität und Soziologie - Einzelansicht

Veranstaltungsart Blockseminar Veranstaltungsnummer 424911
SWS 2 Semester WiSe 2017/18
Einrichtung Sozialwissenschaften   Sprache deutsch
Belegungsfrist 04.10.2017 - 29.12.2017

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Blockseminar Fr 09:00 bis 18:00 Einzeltermin am 12.01.2018 3.06.S21    
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Blockseminar Sa 09:00 bis 18:00 Einzeltermin am 13.01.2018 3.06.S21    
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Blockseminar Fr 09:00 bis 18:00 Einzeltermin am 09.02.2018 3.06.S21    
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Blockseminar Sa 09:00 bis 18:00 Einzeltermin am 10.02.2018 3.06.S21    
Kommentar

„Die Annahme, eine Gestaltung der Welt beruhe in erster Linie auf der sozialen Verfasstheit der Wirklichkeit, hat ihre Ursprünge nicht zuletzt in dichotomen Setzungen von Natur und Kultur, von Materie und Diskurs, von Subjekt und Objekt.“ (Meißner 2013)

Die soziologische Auseinandersetzung mit dem Thema Materialität, etwa in Form von Artefakten, Körpern und Natur, rührt an den Grundfragen der Soziologie: Was ist das Soziale – wo fängt es an und wo hört es auf? Wie lässt sich (menschliches) Handeln beschreiben und verstehen? Wie wird Sozialität hergestellt, aufrechterhalten und verändert? Gegenwärtig werden diese Fragen mithilfe des Begriffs der Materialität verstärkt neu verhandelt, wobei häufig an soziologische und fachverwandte   Klassiker*innen der Moderne angeschlossen wird (etwa Bourdieu, Merlau-Ponty, Foucault oder Butler). Darüber hinaus werden neue Ansätze entwickelt, die einen anderen Umgang mit Materialität ermöglichen wollen (zentrale Schlagwörter sind hier etwa Praxistheorie, Neophänomenologie, New Materialism, Posthumanismus, verkörpertes Wissen, Performativität, Embodiment, etc.). Gemeinsam ist ihnen, dass sie die Grenze zwischen sinnbasiertem Handeln der Menschen einerseits und der Passivität von Materie/Natur andererseits grundsätzlich in Frage stellen. Zudem kritisieren sie die Überfokussierung auf kognitive Prozesse und das Bewusstsein. Dass (Geschlechts-)Körper in der Soziologie inzwischen nicht mehr ohne weiteres als natürliches Rohmaterial, sondern als Teil sozialer Prozesse betrachtet werden und danach gefragt wird, wie die Natur (der Geschlechter) sozial gemacht wird, ist vor allem auf die Beiträge der interdisziplinären Geschlechterforschung zurückzuführen. In diesem Blockseminar geht es darum, einige Verbindungslinien zwischen 1) soziologischer Theorie, 2) Geschlechterforschung und 3) neueren Ansätzen, die sich mit der Materialität des Sozialen auseinandersetzen, nachzuvollziehen und schließlich anhand ausgewählter Beispiele 4) nach deren forschungspraktischen Konsequenzen zu fragen.

Literatur

Alkemeyer, Thomas (2015): Verkörperte Soziologie – Soziologie der Verkörperung. Ordnungsbildung als Körper-Praxis. Soziologische Revue 38 (4): 470-502.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024