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Foto: Matthias Friel

Habermas: Theorie des kommunikativen Handelns - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2017/18
Einrichtung Institut für Philosophie   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 04.10.2017 - 20.11.2017

Belegung über PULS
04.10.2017 - 10.11.2017

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mo 16:00 bis 18:00 wöchentlich 16.10.2017 bis 05.02.2018  1.11.2.22 Prof. Dr. Krüger 25.12.2017: 1. Weihnachtstag
01.01.2018: Neujahr
Kommentar

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Jürgen Habermas gehört weltweit zu den bedeutendsten Gegenwartsphilosophen. Der Begriff des kommunikativen Handelns stellt den Schlüsselbegriff in Habermas‘ Gesamtwerk seit der Theorie des kommunikativen Handelns (1981) dar. Er schließt den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Teiltheorien auf und geht seinerseits aus einer gezielten Überlagerung von Philosophie und Soziologie zu einer explizit normativen Gesellschaftstheorie hervor. Dies wird schon an dem Kern des Begriffs deutlich: Kommunikatives Handeln liege vor, wenn der verständigungsorientierte Sprachgebrauch das Handeln seiner Teilnehmer koordiniert. Man muss zunächst also begreifen, was Habermas als verständigungsorientierten Sprachgebrauch im Gegensatz zum erfolgsorientierten Sprachgebrauch konzipiert, sodann, welche anderen Mechanismen der Koordinierung des Handelns er vom verständigungsorientierten Sprachgebrauch abhebt. In der Klärung dieser Unterscheidungen kommt schrittweise die Schlüsselrolle des Begriffs vom kommunikativen Handeln in dem sich entwickelnden Netzwerk der Gesamttheorie von Habermas zur Sprache, darunter insbesondere einerseits die Komplementarität zwischen Lebenswelt und kommunikativem Handeln und andererseits das Doppelkonzept moderner Gesellschaften vom Standpunkt der sozialen und der systemischen Integration. So werden die zeitgeschichtlichen Diagnosen von der Kolonisierung der Lebenswelt durch das kapitalistische und das bürokratische System und vom Kampf im Zeichen einer kommunikativ-utopischen Integration verständlicher. Die Lehrveranstaltung berücksichtigt die wichtigsten Einwände gegen und Selbstkorrekturen von Habermas bis in die Gegenwart.

Literatur
  • Habermas, Jürgen: Theorie des kommunikativen Handelns. Band 1: Handlungsrationalität und gesellschaftliche Rationalisierung, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1981, III. Kap.: Erste Zwischenbetrachtung S. 367-452
  • Ders., Theorie des kommunikativen Handelns. Band 2: Zur Kritik der funktionalistischenVernunft, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1981, VI. Kap.: Zweite Zwischenbetrachtung S. 171-293; VIII. Kap. Aufgaben einer kritischen Gesellschaftstheorie S. 548-593
  • Ders., Wahrheit und Rechtfertigung. Philosophische Aufsätze, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1999, 2. Kap.: Rationalität der Verständigung S. 102-137
  • Ders., Zwischen Naturalismus und Religion. Philosophische Aufsätze, Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2005, 2. Kap.: Kommunikatives Handeln und detranszendentalisierte Vernunft S. 27-83
  • Ders., Die Zukunft der menschlichen Natur. Auf dem Weg zu einer liberalen Eugenik? Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2001, S.9-33
  • Ders., Nachmetaphysisches Denken II. Aufsätze und Repliken, Berlin: Suhrkamp 2012, 3. Kap.: Eine Hypothese zum gattungsgeschichtlichen Sinn des Ritus, S. 77-95

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2017/18 , Aktuelles Semester: SoSe 2024